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Uwe Ochsenknecht

Stand: 09.10.2002
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* 07.01.1956  in Biblis    

Schauspieler

Ochsenknecht, das riecht nach Schweiß und Arbeit. Tatsächlich strahlt dieser Mann selbst im historischen Dress als "Bismarck" (1989) oder als steifer Prinz von Baden in "Kaspar Hauser" (1992) eine enorme Präsenz aus, als wenn ihm der Stehkragen zu eng sitzt. Irgendwie scheint dieser Typ immer unter Dampf zu stehen, der ein Ventil braucht. 1991 fand er es als Rocksänger, der seine erste LP veröffentlichte, musikalisch eher zweitklassig aber kraftvoll.

"Uwe ist allein von seinem Äußeren eine ganz ungewöhnliche Erscheinung", sagt Regisseur Helmut Dietl ("Schtonk", 1991) über ihn. "Er hat einen internationalen Kopf, der Mann. Ich glaube, er wird eine Weltkarriere machen. In Deutschland ist es allerdings schwer für Uwe, weil seine spezifische Begabung hier selten gefordert wird."

Schon im Alter von zehn Jahren steht Uwe Ochsenknecht auf der Bühne: im Chor der Mannheimer Oper. Mit 15 fliegt er vom Gymnasium, mit 17 holt er seinen Hauptschulabschluß auf der Abendschule nach. Von 1973 bis 1976 besucht er die Westfälische Schauspielschule in Bochum. 1977 läßt sich Ochsenknecht in München nieder.

Mit der TV-Serie "Die Straße" (1978), Uli Edels TV-Zweiteiler "Das Ding" (1979), einer Rolle in Petersens "Das Boot" (1981) und mehreren TV-Krimis ("Tatort", "Derrick") kommt seine Karriere in Gang. Einem breiten Kinopublikum wird Ochsenknecht schließlich durch Doris Dörries Komödie "Männer" (1985) bekannt. Dafür gibt es 1986 den Bundesfilmpreis (Filmband in Gold), nachdem er für "Vergeßt Mozart" (1985) bereits mit dem Darstellerpreis des Verbandes der Deutschen Film- und TV-Regisseure ausgezeichnet wurde.

Die Regisseurin holt den Preisträger 1989 erneut als braven Familienvater in der Komödie "Geld". Ochsenknecht braucht eigentlich nicht viel zu tun, um komisch zu wirken. Man steckt den Klotz in einen feinen Anzug, zerzaust das spärliche Haar und läßt ihn mürrisch-ungläubig dreinschauen - ha ha! Als schmieriger Hitler-Tagebuch-Fälscher Fritz Knobel glänzt er an der Seite von Götz George in Helmut Dietls Satire "Schtonk".

Neben seiner Film- und TV-Arbeit (Krimiserien: Die Straßen von Berlin", 1995/96 und "Die Gang", 1997) tritt Ochsenknecht auch immer wieder am Theater (Bochum, Hamburg, Wuppertal) auf. Im Münchener "Team-Theater" spielt er in der Boulevard- Komödie "Butterbrot" und ist 1990 auch in der gleichnamigen Verfilmung zu sehen.

Außerdem spielte er in "Honigmond" (1996), "Der Unfisch" (1997), "Das Zauberbuch" (1997), "Weihnachtsfieber" (1997) und "Erst die Ehe, dann das Vergnügen" (1997/98). Über seine schauspielerischen Qualitäten läßt sich streiten. Über seine musikalischen auch. Unbestritten dürfte sein, daß Ochsenknecht zu den ruppigen Typen zählt, die das häufig so glatte Filmgeschäft braucht.

Weitere Filme mit Uwe Ochsenknecht: Hermine Huntgeburths "Und alles wegen Mama" (1998) mit Eva Mattes, "Auch Männer brauchen Liebe" (1998) mit Dominic Raacke und Sophie von Kessel, "Operation Noah" (1998) mit Jörg Schüttauf, "Weekend mit Leiche" (1998) mit Anica Dobra, "Tödliches Alibi" (1998), "Und alles wegen Mama" (1998) mit Eva Mattes, erneut mit Anica Dobra in Doris Dörries "Erleuchtung garantiert" (1999), "Bodyguard - Dein Leben in meiner Hand" (1999), "Fußball ist unser Leben" (1999), "Schrott - Die Atzenposse" (1999), und an der Seite von Dieter Pfaff in "Der tote Taucher im Wald" (2000).

Für UWE OCHSENKNECHT hat sich nie die Frage gestellt, ob er nun Musiker oder Schauspieler ist, denn warum soll man seine Karriere nicht zweigleisig aufbauen, wenn man das Zeug dazu hat?


Recht hat er und jede Menge Stimme dazu, wie seine neue Single "Can't Stop Loving You" beweist. Auf der zweiten Auskopplung aus seinem neuen Album "Singer" zeigt sich UWE OCHSENKNECHT stärker denn je von seiner gefühlvoll souligen Seite.

Seine musikalische Vielfalt hat der Sänger und Schauspieler erst unlängst mit den elf Songs seines Albums "Singer" unter Beweis gestellt, die zwischen Rock und Reggea, Soul und Blues changieren.


"Früher war da einfach zu viel Wollen, da habe ich doch meistens an meiner eigentlichen Stimme vorbei gesungen. Mal knapp, mal total. Jetzt weiß ich ziemlich genau, was meine Stimme kann und wie ich damit umgehen muss."

Außerordentlich entspannt auf jeden Fall. Zumal UWE OCHSENKNECHT nach seinem Ausflug in den deutschsprachigen Rock nun zu Anglizismen zurück kehrte, "auch, weil sie meiner Stimme einfach mehr entsprechen. Ich wollte einfach ein gutes Pop-Album aufnehmen und das ist mir ziemlich gut gelungen".

* = ohne Aufnahme oder Serienzusammenfassung


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