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Doris Dörrie

Stand: 15.08.2001
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* 26.05.1955  in Hannover    

Multitalent

Die Münchener Filmemacherin landete 1986 mit ihrer turbulenten Beziehungskomödie "Männer" (mit Uwe Ochsenknecht und Heiner Lauterbach) den erfolgreichsten Kinohit des Jahres und war mit einem Schlag in aller Munde. Meist zwischen Komik und Tragik changierend, drehen sich ihre Filme immer wieder um dieselben Themen: das Erleben von Einsamkeit und die Versuche, sie zu durchbrechen, das Kreisen um das eigene Ich mit seinen komischen Auswüchsen, die Suche nach Glück oder den Wunsch, anders sein zu wollen.

Geboren in Hannover als Tochter eines Arztes, lernte die Regisseurin, Schriftstellerin und Drehbuchautorin ihr Handwerk nach dem Abitur (1973) u. a. in den USA (1973­1975) und absolvierte ihren Abschluß 1978 an der Münchner Hochschule für Fernsehen und Film.

Ihr Abschlußfilm "Der erste Walzer" (1979) ist eine Stunde lang und wurde im bayerischen Fernsehen unter dem Titel "Max und Sandie" gesendet. Von 1976 bis 1980 schreibt Doris Dörrie Filmkritiken für die Süddeutsche Zeitung (SZ). Es folgen bis 1982 diverse TV-Dokumentarfilme. Ihr erster abendfüllender Kino-Spielfilm entsteht 1983 in München: "Mitten ins Herz", ein eigenwilliges Melodram.

Erfolgreich war auch ihr Film "Happy Birthday, Türke" (1991). Wie in einem klassischen Detektivfilm begibt sich ein Mann im Auftrag seiner scönen Mandantin auf die Suche nach einem Verschwundenen im Umfeld des Frankfurter Kiez' und entdeckt dabei schon bald unsaubere Machenschaften der Polizei. Hauptdarsteller Hansa Czypionka wurde als Privatdetektiv Kayankaya mit dem Bayerischen Filmpreis als bester Nachwuchsschauspieler geehrt. "Seit Fassbinders bösen Frankfurt-Visionen hat jedenfalls kein Film den Müll, den Schrott und den Tod in Mainhattan schonungsloser ins Bild gerückt", schreib seinerzeit "Der Spiegel".

Um die Suche nach Glück dreht sich dagegen die Komödie "Keiner liebt mich", 1994, mit Maria Schrader. Eine junge Frau bekommt ihr eigenes Leben partout nicht in den Griff. Doch kann ihr dabei ausgerechnet ein Mann helfen? Die fantasievolle Komödie von 1994 wurde mit einem Filmband in Silber ausgezeichnet; Maria Schrader erhielt für ihre Darstellung ein Filmband in Gold.

Neben weiteren Kinofilmen ("Reise in den Tod"/"Im Inneren des Wals", 1984, mit Janna Marangosoff, Peter Sattmann; "Ich und er", 1987, mit Griffin Dunne; "Geld", 1989, mit Billie Zöckler, Uwe Ochsenknecht und Sunnyi Melles; "Bin ich schön", 1996, mit Senta Berger und Gottfried John; "Erleuchtung garantiert", 1999) und Dokumentationen ("Was darf's denn sein?") hat Doris Dörrie immer wieder auch Erzählungen ("Liebe, Schmerz und das ganze verdammte Zeug", "Was wollen Sie von mir" ­ Kurzgeschichten, "Der Mann meiner Träume" ­ Roman, "Was machen wir jetzt?") geschrieben.

Mit dem 300 Seiten starken Novellen-Reigen "Für immer und ewig" (1991) konnte sie seinerzeit SZ-Kritiker Joachim Kaiser überzeugen: "Ihre Text bietet mehr, klügere, originellere und einleuchtendere Beobachtungen über die langen Schwierigkeiten oder kurzen Herrlichkeiten zwischenmenschlicher Beziehungen als bei irgendeinem anderen Autor, irgendeiner anderen Autorin aus Doris Dörries Generation." Die Regisseurin ist bei all ihren Spielfilmen auch stets ihre eigene Drehbuchautorin.

Beobachtungsgabe und ein analysierender dokumentarischer Blick, der Kleinigkeiten Bedeutung verleiht, durchläuft ihr Schaffen wie ein roter Faden. Doris Dörrie ist mit dem Kameramann und freien Fotografen Helge Weindler verheiraten, mit dem sie erstmals "Männer" und danach fast alle ihrer Filme drehte.

Sendungen:
Dokumentationen
Filme
Gameshows
Infotainment
Serien
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K1 Extra
K1 Das Magazin
K1 Die Reportage
K1 Nachrichten
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Abenteuer Leben
Abenteuer Auto
Die besten Filme
Spielfilmhighlights
Was bin ich?
Glücksrad
Geh aufs Ganze!
---------------
1000 Meilen Staub
Auf der Flucht
Bugs, Spezialisten
Daktari
Diagnose Mord
Die Verschwörer
Die Zwei
Fantasy Island
Hawaii 5-0
High Incident
Kobra übernehmen Sie
Kung Fu
M*A*S*H*
MacGyver
Mission: Impossible
Perry Mason
Remington Steele
Renegade
Schwester Stefanie
Spenser
T.J. Hooker
Unsere kleine Farm

Ergebnisse der Suche nach Regisseur mit dem Namen Dörrie, Doris:

beteiligt auch in folgenden Filmen:
Im Innern des Wals
Wann, wenn nicht jetzt
Männer 1985
Paradies
Ich und Er
Der Hauptdarsteller
Geld 1988/89
Dazwischen 1982
Happy Birthday, Türke
Max und Sandy
Mitten ins Herz
Was darfs denn sein
Obs stürmt oder schneit
Keiner liebt mich
Bin ich schön
Erleuchtung garantiert
www.kabel1.de/cgi-bin/function/filmdatenbank/fd.cgi?name_regisseur=D%F6rrie%2C+Doris

www.dem.de/entertainment/stars/d/doris_doerrie.html

Biographie
Seit mehr als zehn Jahren spielt die Regisseurin und Autorin Doris Dörrie eine führende Rolle beim deutschen Film. Seit ihrem Überraschungserfolg "Männer", der seit seinem Start 1985 rund 6 Millionen Zuschauer in die Kinos lockte, repräsentiert Doris Dörrie eine der wenigen Regisseure in Deutschland, die begeisterte Kritiken und kommerziellen Erfolg im gleichen Maße ernten können.
"Männer" wurde mit dem Deutschen Filmpreis und der Goldenen Leinwand ausgezeichnet, lief mit großem Anklang auch im Ausland und etablierte sich als ein Film mit Pioniercharakter: Der unverblümte wie charmante Stil der Komödie hatte einen starken Einfluß auf nachkommende Produktionen und bestimmte maßgeblich die Machart der überaus erfolgreichen Komödien der letzten Jahre.

Ihr zweiter großer Erfolg folgte umgehend: "Paradies", ein sarkastisches Drama über Männer und Ehefrauen, wurde 1986 von Kritik und Kinopublikum einstimmig gefeiert. Zwei Jahre später drehte Doris Dörrie, die von 1973 bis 1975 in den USA Schauspielerei, Philosophie und Psychologie studiert hatte, ihre erste US-Produktion: Die Adaption des Bestseller von Alberto Moravia "Me and Him" kam 1987 unter dem Titel "Ich und Er" in die deutschen Kinos und wurde mit der Goldenen Leinwand ausgezeichnet.

Kaum ein Jahr später folgte die satirische Komödie "Geld". Mit "Happy Birthday, Türke" – einer Adaption der gleichnamigen Detektiv-Novelle von Jakob Arjouni – präsentierte die Regisseurin 1991 dem Publikum einen Exkurs in das Krimi-Genre, der von der Kritik hoch gelobt wurde. 1994 wendete sich Dörrie wieder der Tagikomödie zu und landete mit "Keiner liebt mich" erneut einen außergewöhnlichen Kino-Hit.

Doch nicht nur Spielfilme besitzen die unverkennbare, feinsinnige Handschrift der Regisseurin. So drehte sie zwischendurch auch immer wieder Dokumentationen, zuletzt 1996 "Augenblick".

Doris Dörries berufliche Laufbahn verlief von Anfang an zielgerichtet, was den Erfolg der unermüdlich scheinenden Frau nur begünstigte: Nach ihrem Studium in den USA schrieb sich Dörrie 1975 an der Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) in München ein. Ihr Abschlußfilm "Der erste Walzer" lief erfolgreich auf den Festivals von Hof und Lübeck. Für den Bayerischen Rundfunk entstanden zwischen 1978 und 1981 mehrere Dokumentarfilme und ein Kinderfilm.

1981 drehte Doris Dörrie "Dazwischen", die Geschichte eines 16jährigen Mädchens, deren Eltern sich getrennt haben. 1983 co-finanzierte ihr der WDR "Mitten ins Herz", ihren ersten Kinofilm, der auf dem Filmfestival von Venedig lief. Ein Jahr später folgte "Im Inneren des Wals" und schließlich mit "Männer" ihr Durchbruch.

Trotz der zahlreichen Engagements als Regisseurin von Spiel- und Dokumentationsfilmen machte sich Doris Dörrie auch als Schriftstellerin einen exzellenten Namen. So bezeichnete Die Zeit sie als eine der besten Erzählerinnen der deutschen Gegenwartsliteratur. Nach ihrer Tätigkeit Ende der 70er Jahre als Filmkritikerin bei der Süddeutschen Zeitung erschien 1987 ihre erste Sammlung von Kurzgeschichten, "Liebe, Schmerz und das ganze verdammte Zeug", die auch in Amerika als "Love, Pain and the Whole Damn Thing" veröffentlicht wurden.

Zwei Jahre später folgten unter dem Titel "Was wollen Sie von mir?" weitere Kurzgeschichten, 1991 "Der Mann meiner Träume" und "Für immer und ewig" sowie 1996 "Samsara". Im Zuge des 1989 gedrehten Dokumentarfilms "Love in Germany" veröffentlichte sie 3 Jahre später "Love in Germany – Deutsche Paare im Gespräch mit Doris Dörrie" als Buch-Dokumentation. Außerdem erschien 1994 im Diogenes Verlag (Zürich), wo alle ihre Bücher veröffentlicht wurden, die Kollektion von 17 ineinandergreifenden Kurzgeschichten, auf denen Doris Dörries letzter Film unter gleichem Titel basiert: Bin ich schön? (1998).

Das Jahr 2000 bringt Doris Dörries "Zen-Doppelpack": Im Dezember erscheint ihr erster Roman "Was machen wir jetzt?", im Januar kommt Erleuchtung garantiert in die deutschen Kinos.
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Filmographie
|| 1978: Der letzte Walzer (Spielfilm) || 1981: Dazwischen (Dokumentation) || 1983: Mitten ins Herz (Spielfilm) || 1984: Im Inneren des Wals || 1985: Männer (Spielfilm) || 1986: Paradies (Spielfilm) || 1987: Ich und Er (Spielfilm) || 1988: Geld (Spielfilm) || 1991: Happy Birthday, Türke (Spielfilm) || 1994: Keiner liebt mich (Spielfilm) || 1996: Augenblick (Dokumentation) || 1998-12-17: Bin ich schön? || 2000-01-20: Erleuchtung garantiert ||
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Bibliografie
|| 1987: Liebe, Schmerz und das ganze verdammte Zeug (Kurzgeschichten) || 1994: Bin ich schön? (Kurzgeschichten) || 2000: Was machen wir jetzt? (Roman) ||

siehe auch: www.cinegraph.de/lexikon/Doerrie_Doris/biografie.html

2.6.2001 11:16
Die Filmemacherin Doris Dörrie hat ihr Debüt als Opernregisseurin mit Mozarts «Cosi fan tutte» (So machens alle) an der Berliner Staatsoper Unter den Linden als farbenfrohes Fest für die Augen inszeniert. Das Publikum feierte die Regisseurin bei der Premiere unter der musikalischen Leitung von Daniel Barenboim am Freitagabend mit Ovationen und langem Applaus.
de.news.yahoo.com/010602/3/1nxcz.html



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