Band 487: Film 1 Zähler: (1 - 2250) ORF 2 ( BBC © ) Di, 06.02.2001 20:15 50 Min.
deutsch
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iFN: 1326
Thema: Affen
Blutsbrüder (1)
Die ersten Primaten
Dokumentation
Mehrteiler: Blutsbrüder (1/3)
Wie die ersten Primaten turnt Charlotte Uhlenbroek mit Lemuren im Kronendach eines Regenwaldes auf Madagaskar und lässt die Zuseher miterleben, wie sich die Angehörigen einer Sippe in menschenähnlicher Weise verbünden, um mit vereinten Kräften Raubtiere zu vertreiben oder die Grenzen ihres Reviers gegen die Nachbarsippe zu verteidigen.
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In Madagaskar haben viele stammesgeschichtlich ältere Halbaffenarten überlebt, die Aufschluss über unsere eigene evolutionäre Vergangenheit geben können. Die Lemureninsel wurde von den höher entwickelten Affen nie erreicht. Seit jedoch der gefährlichste aller Primaten, der Mensch, die Insel besiedelt, sind viele unserer älteren Verwandten vom Aussterben bedroht. Im größten Höhlensystem der Welt auf Madagaskar findet Uhlenbroek den fossilen Schädel des Riesenlemuren Megaladapis.
Zwergmausmakis, Tarsier und Loris in Afrika und Asien machen uns nicht nur mit unserer eigenen biologischen Entwicklung vertraut. Wer sich, wie Charlotte Uhlenbroek, näher mit unseren älteren Verwandten befasst, wird unwillkürlich vermeintlich spezifisch menschliche Verhaltensweisen wieder erkennen. Es ist, wie wenn man zum ersten Mal im Leben einem entfernten Verwandten begegnet und feststellt, dass man nicht ganz so einzigartig ist, wie man vielleicht gemeint hat. Staunend erkennt man Gemeinsamkeiten mit Wesen, deren Existenz man nicht einmal geahnt hat.
Band 487: Film 2 Zähler: (1 - 1580) ORF 2 ( BBC © ) Di, 13.02.2001 20:15 50 Min.
iFN: 1327
Thema: Affen
Blutsbrüder (2)
Intelligente Athleten - Die Affen
Dokumentation
Mehrteiler: Blutsbrüder (2/3)
Obwohl die eigentlichen Affen in ihrer Entwicklung noch unter den Menschenaffen stehen, ist ihr Verhalten oftmals dem der Menschen nicht unähnlich. Viele von ihnen bilden gut organisierte Familien und Sippen mit komplexen Hierarchien und pflegen mit Hingabe ihren Nachwuchs. Dennoch agieren Affengesellschaften oft ebenso chaotisch, wie wir es hin und wieder tun. Affen sind, im Gegensatz den meisten Halbaffen, tagaktiv - ein weiterführender Schritt in unserer eigenen Evolution. Alt- und Neuweltaffen begannen sich getrennt zu entwickeln, als sich Südamerika von Afrika trennte. Charlotte Uhlenbroek führt uns in beide Welten und stellt uns die attraktivsten Vertreter unserer näheren Verwandtschaft vor.
Ein Film von Bernard Walton
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Gegenüber den ersten Primaten, den Halbaffen, stellt die Gruppe der Affen eine spätere und dem Menschen viel ähnlichere Evolutionsstufe dar. Anders als die meisten frühen Primaten sind Affen tagaktiv. Deshalb sind ihre Augen wie unsere auf Farbwahrnehmung spezialisiert. Ihre Hände sind beweglicher und sensibler als die der Halbaffen, und sie haben ein größeres Gehirn. Affen sind ausgesprochen lern- und anpassungsfähig und haben in Afrika, Asien und Südamerika unterschiedlichste Lebensräume kolonisiert - tropische Regen-wälder ebenso wie trocken-heiße Savannen und kalte Gebirgsregionen. Wohin auch immer sie vordrangen, verdrängten sie die Halbaffen.
Die deutsche Bearbeitung stammt von Klaus Feichtenberger.
Als sich Südamerika von Afrika trennte, entwickelten sich die Arten auf dem neuen Kontinent unabhängig voneinander, daher unterscheidet man zwischen Alt- und Neuweltaffen. Viele Arten der Neuen Welt, etwa der mittler-weile als E-Mail-Symbol berühmte Klammeraffe, haben Greifschwänze. Eine Neuweltentwicklung sind auch die Brüllaffen, deren ohrenbetäubende Schreie alles übertönen, was die Säugetierwelt, vielleicht mit Ausnahme der Blauwale, an Lautäußerungen zu bieten hat. Charlotte Uhlenbroek, die durch diese Serie führt und vor laufender Kamera sprechen sollte, wurde von einem Brüllaffen-Clan buchstäblich niedergebrüllt. Der Kameramann konnte seine Arbeit bei dieser Gelegenheit nur mit Gehörschutz fortsetzen. Auch die kleinste Affenart, das gerade menschenhandgroße Seidenäffchen, ist in Amerika zu Hause.
Eine noch größere Artenvielfalt als in Amerika konnte jedoch in Asien und Afrika entstehen. Das breite Spektrum an Lebensräumen und der längere Entwicklungszeitraum haben teils groteske Formen wie den Nasenaffen hervorgebracht, dessen riesiges Riechorgan ihm bis über das Maul hängt und beim Fressen mit einer Hand hochgehalten werden muss. Nicht weniger bizarr wirkt etwa der Mandrill mit seinem schrill blau-roten Gesicht und Hinterteil.
Affen sind in ihrem Sozialverhalten uns Menschen nicht unähnlich. Viele von ihnen bilden wohl organisierte Familien und Sippen mit komplexen Hierarchien und pflegen mit Hingabe ihren Nachwuchs. Dennoch kommt es in Affengesellschaften ebenso wie unter Menschen immer wieder zu Ausbrüchen von gewalttätigem Chaos. Die auf dem Boden und in Felswänden lebenden Dscheladas Äthiopiens etwa schließen sich zu großen, streng hierarchischen Banden zusammen. Die Machtkämpfe und Rivalitäten der nur vermeintlich herrschenden Männchen und die von Loyalität und Untreue, Hilfsbereitschaft und Hinterhältigkeit geprägten Beziehungen zwischen den Geschlechtern machen Dscheladas nicht nur zu attraktiven Studienobjekten für Verhaltens-forscher, sondern auch zu faszinierenden Fernsehstars, die selbst den populärsten Reality- oder Seifenoperstars die Show stehlen können.
Band 487: Film 3 Zähler: (1 - 1280) ORF 2 ( BBC © ) Di, 20.02.2001 20:15 50 Min.
deutsch
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iFN: 1328
Thema: Affen
Blutsbrüder (3)
Beinah wie wir - Die Menschenaffen
Dokumentation
Mehrteiler: Blutsbrüder (3/3)
Die Wissenschaft bezeichnet sie als Hominoide - Menschenartige -, und in der Tat sind sie uns nicht nur verblüffend ähnlich, sondern wir gehören, biologisch gesprochen, zu ein und derselben Familie.
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Die kleinsten Menschenartigen sind die Gibbons Südostasiens, spektakuläre Akrobaten mit einer faszinierend ausgebildeten Stimme. Weit ähnlicher sind uns jedoch die großen Menschenaffen: Gorillas, Orangutans, Schimpansen und Bonobos. Wie wir Menschen sind auch sie fähig zu komplexer Zusammenarbeit. Auch wenn es manchen Menschen immer noch schwerfällt, die Gemeinsamkeiten zu akzeptieren, die uns mit unseren Blutsbrüdern verbinden - je besser wir sie kennenlernen, desto faszinierender wird unsere Verwandtschaft und desto eindringlicher die Selbsterkenntnis.
Eine Dokumentation von Bernard Walton
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Als Menschenaffen bezeichnet man Gorillas, Orang-Utans und Schimpansen, zu denen auch die Bonobos gehören. Sie bilden aber nur die Hauptgruppe einer Überfamilie, die auch die kleineren Gibbons und den Menschen umfasst. Alle zusammen bezeichnet man als Menschenartige.
Die deutsche Bearbeitung der von Bernard Walton gestalteten Serie, einer Koproduktion von BBC Worldwide, Discovery Channel und ORF, stammt von Klaus Feichtenberger. Präsentiert wird die Sendung von der auf Primatenforschung spezialisierten Zoologin und Psychologin Charlotte Uhlenbroek. Als Mitarbeiterin des Jane-Goodall-Instituts hat sie in Burundi ein Forschungs- und Aufklärungszentrum aufgebaut, das dem Schutz frei lebender Schimpansen dienen soll. Ihr Forschungsschwerpunkt als Zoologin ist die lautliche Verständigung zwischen Schimpansen.
Gibbons sind spektakuläre Akrobaten und große Sänger, deren erstaunli-ches Stimmrepertoire noch immer nicht vollständig erforscht ist. Ihre Art, sich im Geäst an den Händen hängend fortzubewegen, hat einen Greifschwanz überflüssig gemacht und den gesamten Körperbau so verändert, dass er auch aufrechtes Gehen auf zwei Beinen ermöglicht.
Noch mehr mit dem Menschen gemeinsam haben die großen Menschen-affen. Die lange Bindung des Nachwuchses an die Mutter erleichtert die Weitergabe von Fertigkeiten und Wissen von einer Generation an die nächste. Die genaue Kenntnis des Streifgebietes, subtile Beziehungen zwischen Individuen, komplexe Gruppenstrukturen, sowie Herstellung und Gebrauch einfacher Werkzeuge sind die wesentlichen Merkmale, die die Menschenartigen von den anderen Affenarten unterscheiden.
Von den Menschenaffen sind uns die Schimpansen, und vor allem die Unterart der Bonobos, am ähnlichsten. Mit den Schimpansen haben wir immerhin 98 Prozent unseres genetischen Materials gemein. Sie sind politische Tiere: Schimpansen kultivieren Allianzen, kommunizieren unablässig durch Gesichtsausdruck, Gesten und Laute und führen geradezu kriegerische Auseinandersetzungen mit rivalisierenden Gruppen.
Bonobos gelten als die Pazifisten des Tierreichs. In ihrer erstaunlich aggressionsfreien Gesellschaft spielen häufige sexuelle Kontakte, die nicht der Fortpflanzung dienen, eine wichtige Rolle.
Auch wenn es manchen Menschen immer noch schwer fällt, die Gemein-samkeiten zu akzeptieren, die uns mit unseren Blutsbrüdern verbinden - je besser wir sie kennen lernen, desto faszinierender wird unsere Verwandtschaft und desto eindringlicher die Selbsterkenntnis, die sie uns unwillkürlich vermittelt.
Band 487: Film 99 ARTE Fr, 13.04.2001 20:15 30 Min.
Aufnahmestatus: gewünscht
deutsch
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iFN: 1433
Thema: Affen
Schule der Affen
Reportage
Mister Sompson ist ein angesehener Mann in Surathani in Thailand - die Bauern im Ort achten ihn ebenso hoch wie seine Kunden, seine Schüler und auch im Zentrum der Macht, im Ministerium für Bildung, schätzt man ihn sehr. Mister Sompson ist kein gewöhnlicher Lehrer, er unterrichtet Affen, genauer Makaken...
Reportage von Antoine Roux und Virginie Herz, ARTE, Frankreich 2001, Deutsche und französische Erstausstrahlung
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Mister Sompson ist ein angesehener Mann in Surathani in Thailand - die Bauern im Ort achten ihn ebenso hoch wie seine Kunden, seine Schüler und auch im Zentrum der Macht, im Ministerium für Bildung, schätzt man ihn sehr. Mister Sompson ist kein gewöhnlicher Lehrer, er unterrichtet Affen, genauer Makaken. Denn in dieser Gegend Thailands sind die kleinen Affen die treuesten Freunde und Helfer der Kokusnuss-Sammler: Ein gut ausgebildeter Makak pflückt in nur einer Stunde so viele Kokosnüsse wie ein Mensch in einer Woche. Sie klettern mit affenartiger Geschwindigkeit in die Palmenkrone und lösen dort die harten Früchte ab. Schon 30 Jahre lang dressiert Mister Sompson seine Schüler in dieser Kunst - Kennern gilt er es der beste Affen-Lehrer Thailands. Seine Kunden zahlen viel Geld für die Ausbildung ihrer Affen. Die werden von ihrem Lehrer nicht mit Drohungen und Strafen sondern mit viel Geduld und Einfühlungsvermögen zu Höchstleistungen erzogen. Der große Erfolg dieser Erziehungsmethode wiederum brachte das Bildungsministerium auf eine Idee: Die Lehrerstudenten aus der Region müssen einmal im Trimester einen Kurs bei Mister Sompson belegen. Der soll ihnen beibringen, wie man es schaffen kann, eine Klasse voller Krakeeler in einen Haufen Musterschüler umzuerziehen.
Videobandbelegung Band 487 VHS-PAL/Secam
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