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Videoband    498

Stand: 10.03.2001
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Band 498: Film 1    Zähler: (1 -  3760)    ARTE     Sa, 10.03.2001 00:30    85 Min.   
  deutsch  Farbe: Farbe
  iFN: 1363  
Thema: 1968

Rote Sonne

Drama

Abgerissen kommt Thomas per Autostop nach München und sucht Peggy in der Bar auf, in der sie arbeitet. Er bittet sie, eine Zeit lang bei ihr wohnen zu dürfen und eröffnet ihr, dass er sein Leben von Grund auf ändern möchte. Peggy nimmt ihren ehemaligen Hamburger Geliebten mit zu sich in ihre Frauen-WG...
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Peggy, Sylvie, Isolde und Christine bewohnen gemeinsam eine Münchner Altbauwohnung. Ihre Frauen-WG lebt nach besonderen Regeln: Nur fünf Tage dürfen die Mitbewohnerinnen Männer zum Liebesspiel und anderen Vergnügungen nutzen, danach müssen die Lustobjekte getötet werden. Nichtsahnend kommt Thomas, ein alter Bekannter Peggys aus Hamburg, in die WG und quartiert sich vorerst dort ein. Nach und nach entdeckt er die Vorgehensweise der Frauen und überschreitet wissentlich seine 5-Tages-Frist, weil er Peggy nicht aufgeben will. Auch Peggy wird von den anderen Frauen gedrängt, sich an die Spielregeln zu halten. Am Starnberger See kommt es schließlich zum Show-down. Rudolf Thome schuf mit "Rote Sonne" einen Kultfilm der 68er-Generation.

Spielfilm, ARD, Deutschland 1969
Regie: Rudolf Thome; Buch: Max Ziehlmann; Kamera: Bernd Fiedler; Schnitt: Jutta Brandstaetter; Musik: Tommaso Albinoni, The Nice, Small Faces; Produktion: Independent Film GmbH
Mit: Uschi Obermeyer (Peggy), Marquard Bohm (Thomas), Sylvia Kekulé (Sylvie), Gaby Go (Isolde), Diane Körner (Christine) u. a.

In ihre Frauen-WG lernt Thomas die anderen Mitbewohnerinnen kennen: Sylvie, Isolde und Christine, schöne und selbstbewusste Frauen, die sich mit unterschiedlichen Berufen ihren Lebensunterhalt verdienen. Als er den Freundinnen am nächsten Tag hilft, einen großen, schweren Korb ins Auto zu verfrachten, ahnt er nicht, dass sich darin die Leiche eines Liebhabers von Isolde befindet. Diesen hatte Peggy kaltblütig erschossen, da Isolde es nicht übers Herz brachte, selbst Hand anzulegen. Doch je länger sich Thomas bei Peggy und ihren Mitbewohnerinnen aufhält, desto mehr wundert er sich, fragt nach und kommt schließlich ihrem Geheimnis auf die Spur: Nur fünf Tage dürfen die jungen Frauen Männer zum Liebesspiel und anderen Vergnügungen nutzen, danach müssen diese Lustobjekte getötet werden. Gleichzeitig sind die Amazonen politisch aktiv und stellen in Heimarbeit Zeitbomben her. Thomas lässt sich von seinem neuen Wissen nicht erschüttern, er hat seine Liebe zu Peggy entdeckt und will sie überzeugen, gemeinsam ein neues Leben zu beginnen. So überschreitet er wissentlich die geheime Frist trotz mehrfacher Bitte Peggys, die Stadt zu verlassen. Denn auch ihr fällt es in diesem besonderen Fall schwer, die Spielregeln einzuhalten. Dabei gerät sie immer mehr unter den Druck ihrer Freundinnen. Die Situation spitzt sich zu, bis es am Starnberger See zum Show-down kommt.

"Rote Sonne", Rudolf Thomes zweiter Spielfilm, brachte das Lebensgefühl der Generation von 1968 zum Ausdruck und avancierte zum Kultfilm. Unterhaltsam bedient er sich der Mittel so unterschiedlicher Genres wie Krimi, Western und Komödie, ohne sich jemals in Plattitüden zu ergehen. 1970 urteilte Enno Patalas: "Rote Sonne" läuft , wie "Detektive", gegenläufig zur Erzählung ab, die zugrunde liegt. Zihlmanns Filme sind gegen das Gesetz gemacht. Sie fingieren sich selbst nicht als autonome Werke. Was in vielen modernen Filmen koketter Schlenker ist, die Offenbarung des "Gemachten", das ist in ihnen ganz in die Gestalt eingegangen - sie sind die Darstellung ihres eigenen Funktionierens. Wie der Film gemacht ist und wie er gesehen werden will, das zeigt er selbst. (...) Zeit der Handlung ist die Drehzeit. Die Bewegungen im Film sind Kamerabewegungen (...). Die "Sprache" Zihlmanns und Thomes funktioniert nicht syntaktisch. Eine Großaufnahme von Gaby Go oder Sylvia Kékulé in "Rote Sonne" ist kein Ausrufezeichen, sondern ein Blick durch ein Vergrößerungsglas; keine Überblendung sagt "Stunden später" oder "vor ein paar Monaten"; es gibt kein "und dann" oder "daraufhin". Nicht Schlüsse, sondern Analogien führen diese Filme vor - wie diejenigen Bunuels, Hitchcocks und die neueren Bergmans."

Regie: Rudolf Thome (Tarot,  Paradiso - Sieben Tage mit sieben Frauen,  Venus im Netz)     BRD 1969


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Band 498: Film 2    Zähler: (1 -  2760)    3sat     Do, 26.04.2001 20:15    105 Min.   
  deutsch  Farbe: Farbe
  iFN: 1468  
Thema: 1968

Die verlorene Ehre der Katharina Blum

Politdrama

Eine junge Frau wird das Opfer einer Pressekampagne weil sie eine nacht mit einem Mann verbracht hat, den die Polizei für einen terroristen hält
-*-
Katharina Blum Angela Winkler
Kommissar Beizmenne Mario Adorf
Werner Tötges Dieter Laser
Dr. Blorna Heinz Bennent
Hach Rolf Becker
Trude Blorna Hannelore Hoger
Moeding Harald Kuhlmann
Alois Sträubleder Karl Heinz Vosgerau
Ludwig Götten Jürgen Prochnow
u.a.

Regie Volker Schlöndorff und Margarethe von Trotta

Eine junge Frau wird wegen einer zufälligen Affäre als "Terroristin" in eine menschenverachtende Pressekampagne verwickelt.- Preisgekrönte Verfilmung der Erzählung von Heinrich Böll mit Angela Winkler, Mario Adorf, Heinz Bennent und Jürgen Prochnow in den Hauptrollen.

Köln im Februar 1975. Katharina Blum, Hausangestellte bei dem Anwalt Dr. Blorna, begegnet auf einem Karnevalsball dem jungen Ludwig Götten. Sie verliebt sich in ihn und nimmt ihn ganz gegen ihre sonstige Gewohnheit mit in ihre Wohnung. Sie ahnt nicht, dass sie die Nacht mit einem Bundeswehr-Deserteur verbringt, der als mutmaßlicher Terrorist von der Polizei observiert wird. Als am nächsten Morgen ein Spezialtrupp der Polizei mit Kommissar Beizmenne in ihre Wohnung eindringt, ist Götten verschwunden. Für Katharina beginnt damit ein schlimmer Leidensweg. Sie wird wie eine Verbrecherin behandelt und Opfer einer rüden Kampagne, die der Skandalreporter Tötges in einem Massenblatt gegen sie anzettelt. Am Ende weiß sie sich nur noch mit tödlichen Schüssen gegen den zudringlichen Reporter zu helfen.

Schlöndorffs effektvolle Verfilmung der politisch brisanten Erzählung von Heinrich Böll attackiert wie die literarische Vorlage vehement die menschenverachtenden Machenschaften eines verantwortunglosen Sensations-Journalismus. Angela Winkler erhielt für ihre überzeugende Darstellung der Titelfigur ein Filmband in Gold; ein weiterer Bundesfilmpreis ging an Kameramann Jost Vacano. Neben Angela Winkler in der Titelrolle sind mit Mario Adorf, Heinz Bennent und Jürgen Prochnow weitere namhafte deutsche Schauspieler zu sehen. Mit "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" beschließt


Daten zu Beteiligten / Genannten:

Regie: Volker Schlöndorff (Der Fangschuss,  Die Blechtrommel,  Homo Faber,  Die Stille nach dem Schuss)     BRD 1975




Videobandbelegung Band 498   VHS-PAL/Secam
Filme Laufzeit normal bespielt Werbung reserviert bedingt frei frei
2 240 190


50

Minuten
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