home Person:

Julia Roberts

Stand: 24.02.2002
 Zum Seitenende Zum Seitenende

* 28.10.1967  in Smyrna, Georgia, USA    

Schauspielerin

Julia Roberts ist "Pretty Woman" (1990). Diesem Schluss haftet schon eine gewisse Zwanghaftikeit an. Garry Marshalls Kassenmagnet mit der sentimental-kitschigen Story vom braunäugigen Reh und dem Aschenputtel-Prinzen (Richard Gere) machte die langbeinige Schönheit über Nacht zum Superstar und brachte ihr für die Rolle der Edelprostituierten Vivian eine Oscar-Nominierung ein.

Diese Ausstrahlung hatte es in Hollywood bislang nicht gegeben: Das einfache Mädchen aus der Provinz mit einer aufreizenden Natürlichkeit, die mal naiv, mal ängstlich-schüchtern, mal umwerfend charmant und anziehend ausfällt. Kein Vamp, keine femme fatale, keine Grande Dame, keine Sexbombe, aber ungeheuer sexy.

"Mein Vater endete als Staubsaugerverkäufer. Meine Mutter fand einen Job als Sekretärin", erinnert sich Julia Roberts an ihre Eltern, die sich trennten, als Julia vier Jahre alt war. Sie war acht und lebte mit ihrer Schwester Lisa bei der Mutter, als ihr Vater starb. Doch bis dahin hatte Julia, Schwester des elf Jahre älteren Schauspielers Eric Roberts, schon einige Erfahrungen auf der Bühne machen können. Die Eltern leiteten in den 60er Jahren in Atlanta einen Workshop für Schauspieler und Theaterautoren.

Daran wird sich Julia erinnert haben, als sie nach dem Abschluss der Campbell High School (Atlanta) nach New York zog, wo sich auch Schwester Lisa als Schauspielerin versuchte und Bruder Eric sogar in Hauptrollen zu sehen war. An seiner Seite feiert sie 1986 in Peter Mastersons Spätwestern "Blood Red – Stirb für dein Land" (1986) in einer Nebenrolle ihr Filmdebüt, das allerdings erst Jahre später uraufgeführt wird. In Joan Freddmans Teenagerfilm "Satisfaction" (1987) zupft Julia den Elektrobass in einer Mädchenband.

Nach einer Minirolle in Bobby Roths Musikerfilm "Baja Oklahoma" (1987) kommt Julia Roberts in Donald Petries Erstlingsfilm "Pizza, Pizza – Ein Stück vom Himmel" (1987) zu ihrer ersten Hauptrolle. Julia Roberts spielt eine von drei jungen Frauen, die so ihre Probleme mit der Liebe haben.

In Herbert Ross' verkorkstem Zuckerguss "Magnolien aus Stahl – Die Stärke der Frauen" (1989) spielt Julia Roberts neben fünf Stars – Sally Field, Dolly Parton, Shirley MacLaine, Daryl Hannah und Olympia Dukakis – eine von sechs Amerikanerinnen – ihre erste Oscar-Nominierung (Nebenrolle). 1990 dann Garry Marshalls Kinoknüller "Pretty Woman". "Flatliners" (1990) von Joel Schumacher zeigt eine wissensdurstige Roberts, die sich als Medizinstudentin auf ein gewagtes Experiment mit dem Tod einlässt.

In Joseph Rubens als oberflächlich kritisiertem Ehe-Thriller "Der Feind in meinem Bett" (1990) ist Julia Roberts nach Meinung der Kritik offensichtlich zu schön, um der gepeinigten Ehefrau eines psychopatischen Ehemannes Tiefe zu geben. Auch bei Joel Schumachers "Entscheidung aus Liebe" (1990) fällt die Kritik eher negativ aus. In Steven Spielbergs Fantasy-Verfilmung "Hook" (1991) schrumpft Julia Roberts als winzige Fee zu einer Randfigur.

Auch in Robert Altmans Hollywood-Satire "The Player" (1992) geht Julia Roberts zwischen 45 anderen Filmstars unter. Weitaus beachtlicher ist ihre Rolle in Robert Altmans vielgelobter Star-Komödie aus der Modewelt, "Prêt-à-Porter" (1995). Dazwischen liegen noch Alan J. Pakulas Thriller nach John Grisham "Die Akte" (1993), ferner eine eher schwache Rolle neben Nick Nolte in der Komödie "I Love Trouble – Nichts als Ärger" (1994) und die überzeugende Rolle des Hausmädchens "Mary Reilly" (1995) – eine neue Version der Horrorstory über Dr. Jekyll und Mr. Hyde. Lasse Hallströms Rührstück "The Power of Love" (1995) bleibt dahinter zurück. Julia Roberts hat zwar schon jetzt Filmgeschichte geschrieben, allzuoft aber in Produktionen, die mit der Bekanntheit von Pretty-Woman hausieren gingen.

Glänzend aufgelegt ist sie allerdings in Steven Soderberghs gefeierten Drama "Erin Brockovich" (2000), das auf einer wahren Geschichte basiert. Ihre meisterliche schauspielerische Leistung wurde 2001 mit dem Oscar und dem Golden Globe honoriert.

Weitere Filme mit Julia Roberts: "Crime Story" (TV-Serie, 1987), "Miami Vice" (TV-Serie, 1988), "Friends" (TV-Serie, 1996), Woody Allens "Alle sagen: I love you" (1996) mit Alan Alda, Drew Barrymore, Goldie Hawn, Tim Roth, Edward Norton und Natasha Lyonne, Neil Jordans "Michael Collins" (1996) mit Liam Neeson, Aidan Quinn und Stephen Rea, "Die Hochzeit meines besten Freundes" (1997) mit Dermot Mulroney, Cameron Diaz und Rupert Everett, Richard Donners "Fletchers Visionen" (1997) mit Mel Gibson und Patrick Stewart, Chris Columbus' "Seite an Seite" (1998) mit Susan Sarandon und Ed Harris, "Law & Order" (TV-Serie, 1999), Roger Mitchells "Notting Hill" (1999) mit Hugh Grant, und Garry Marshalls "Die Braut, die sich nicht traut" (1999) mit Richard Gere, Joan Cusack und Hector Elizondo, "America's Sweethearts" und zweimal an der Seite von Brad Pitt in "Mexican" und "Ocean's Eleven" (alle 2001).



Julia Roberts
Wichtige Hinweise zu Personen
 Zum Seitenanfang Zum Seitenanfang
 Zur Start-Seite Zum Start

Verwaltet & erzeugt mit   demaris VideoManager ® ©