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Von süss bis pikant

Zimt - Das Aroma aus dem Garten der Sinne

Stand: 19.08.2005
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  deutsch  Farbe: Farbe  Format: Breit (16:9)
       Di, 16.08.2005 14:00    ARTE   ( ZDF © )     45 Min.       iFN: 3518

Thema: Lebensmittel
Dokumentation Ernährung

Mehrteiler: Von süss bis pikant (2/5)
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Die zweite Dokumentation verfolgt den Weg des Zimtes von seinem Anbaugebiet im Südwesten Sri Lankas über die verschiedenen Stufen der Bearbeitung und des Handels bis nach Deutschland. Dabei wird dargestellt, unter welchen Umständen die Zimtschäler leben, wer das eigentliche Geschäft mit dem Gewürz macht und dass Zimtpulver, wie es hierzulande bekannt ist, eigentlich mehr ein Abfallprodukt der Zimtproduktion ist.
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Um die Herkunft des Zimtes rankten sich Jahrhunderte lang geheimnisvolle Geschichten. Der wahre Ursprung des begehrten Gewürzes sollte im Dunklen bleiben, um den Preis hochzuhalten. Die orientalischen Händler, die den Zimt nach Europa brachten, wussten vielleicht selbst nicht, woher er kam und wie er geerntet wurde. Der Zimt galt als "das Kind eines fernen Bodens, das selbst den Duft der Rose vergessen macht." Tatsächlich stammt der Zimt aus Asien. Genauer gesagt aus Sri Lanka, wo die süßlich duftende und schmeckende Rinde des Ceylon-Zimtes wächst. Er ist eines der ältesten Gewürze. Vor 500 Jahren eroberten die Portugiesen Ceylon einzig und allein deshalb, um den Zimthandel zu kontrollieren. Noch ernteten die Arbeiter das Gewürz von wildwachsenden Zimtbäumen. Erst als die Holländer 100 Jahre später die Portugiesen von der Insel vertrieben, legten sie Plantagen und Gärten mit Zimtsträuchern an. Der Ceylon-Zimt wächst fast ausschließlich hier. Wenn der Monsunregen Ende Mai, Anfang Juni im Südwesten Sri Lankas einsetzt, dann ist Erntezeit. Im Herbst wird ein zweites Mal geerntet. Seit jeher arbeiten Angehörige aus der Salagama-Kaste auf den Zimtplantagen. Sie beherrschen die Kunst des Zimtschälens. Noch immer benutzen sie die gleichen Werkzeuge wie vor 500 Jahren, noch immer sind die Handgriffe und Erntemethoden die gleichen. Mit Beil, Messingstab und verschiedenen Messern lösen die Zimtschäler eine hauchdünne Schicht zwischen Holz und Rinde von Ästen und Zweigen. Große Fingerfertigkeit ist dabei gefragt, damit die etwa ein Meter langen Stücke unversehrt bleiben. Von Generation zu Generation geben die Salagama ihr Wissen und handwerkliches Geschick weiter. Da immer weniger von ihnen den Beruf des Zimtschälens ausüben wollen, ist es mittlerweile ein Problem, Arbeiter für diese anstrengende Tätigkeit zu finden. Die Dokumentation verfolgt den Weg des Zimtes von seinem Anbaugebiet im Südwesten Sri Lankas über die verschiedenen Stufen der Bearbeitung und des Handels bis nach Deutschland. Dabei wird dargestellt, unter welchen Umständen die Zimtschäler leben, wer das eigentliche Geschäft mit dem Gewürz macht und dass Zimtpulver, wie es hierzulande bekannt ist, eigentlich mehr ein Abfallprodukt der Zimtproduktion ist.

Bild: ZDF

Regie: Holger Preuße D 2000


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