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Videoband   1038

Stand: 26.03.2004
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Band 1038: Film 1       BR     Do, 25.03.2004 19:30    45/43 Min.   
  deutsch  Videotext Untertitel für Hörgeschädigte  Farbe: Farbe  Format: Breit (16:9)
  iFN: 3035  
Thema: Die menschlichen Sinne

Die Sinne - Fühler zur Welt (3)

Riechen und Schmecken - die Sinne der Seele

Dokumentation Wissenschaft

Mehrteiler: Die Sinne - Fühler zur Welt (3/4)  Zur nächsten Folge:  Die Sinne - Fühler zur Welt (4) Unter die Haut - der Tastsinn auf 'Band 1029'   Zur vorhergehenden Folge:  Die Sinne - Fühler zur Welt (2) Hören - Klänge im Ohr auf 'Band 1029'

Gerüche nehmen wir über die Sinneszellen der Riechschleimhaut wahr. Mit der Atemluft gelangen gasförmige, aromatische Stoffe zu diesen Rezeptoren und lösen in der Nervenzelle eine Erregung aus. Jede Riechzelle besitzt nur einen Typ von Rezeptoren und filtert damit ganz bestimmte Duftstoffe heraus. Das entsprechende Signal endet im Riechkolben.
Dort werden die Nervensignale ins Riechhirn übertragen, das sich im limbischen System des Gehirns befindet. Dieses verarbeitet die ankommenden Signale und vermittelt uns rasch den passenden Geruchseindruck.
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"Der Kaffee schmeckt erbärmlich, mal schmeckt er bitter, mal muffig - widerlich." Seit Monika Jäger vor drei Jahren an einer Entzündung in den Nasen- und Stirnhöhlen litt, kann sie nicht mehr riechen - und schmecken. Geschmack ist für sie nur mehr ein Gefühl. "Ich sehe etwas und kann mich daran erinnern, weil ich ja weiß, wie es einmal geschmeckt hat", sagt sie. Meist kann ein Riechverlust nie mehr rückgängig gemacht werden. Wie fad das Essen schmeckt, wenn durch einen Schnupfen die Nase "betäubt" ist, hat wohl jeder schon einmal erlebt.

Der Geruchssinn arbeitet meistens im Hintergrund und tritt nur dann in unser Bewusstsein, wenn etwas für unser Empfinden besonders gut oder schlecht riecht. Trotzdem: Ungefähr 23.000 Mal atmet ein Mensch pro Tag ein und aus, und mit jedem Atmzug nehmen wir unzählige Duftmoleküle auf.


Der direkte Draht ins Gehirn
Ohne Gerüche schmeckt unser Essen nicht, denn die meisten Eindrücke, die wir zu schmecken glauben, liefert in Wirklichkeit unserer Nase. Gerüche beeinflussen unsere Stimmung, können ebenso gut Lustgefühle wie Unlustgefühle, Sympathie oder Ablehnung - bis in den sexuellen Bereich - erzeugen. Ein Geruch, zum Beispiel von Wein, dringt nicht nur in die Nase, sondern auch in den Teil des Gehirns vor, in dem unsere emotionalen Erinnerungen zu Hause sind. Thomas Hummel von der Hals-Nasen-Ohren-Universitätsklinik Dresden weiß, dass der Verlust des Riechsinns zu Depressionen und Problemen in der "sexuellen Kommunikation" führen kann, und dazu, dass zwischenmenschliche Kontakte verloren gehen. 80.000 Menschen werden jedes Jahr in Deutschland wegen Riechstörungen behandelt. Häufigster Grund sind Entzündungen der Nase und der Nasennebenhöhlen, Virusinfektionen oder Kopfverletzungen.


Ein Hauch von Urlaub für den Alltag
Das Riechen und auch das Schmecken sind Sinne, die unsere Seele weit mehr im Griff haben als den meisten bewusst ist. Versuche haben gezeigt, dass unser Gehirn Gerüche bereits registriert, bevor wir sie überhaupt benennen können. Durch seine direkte Nervenleitung ins limbische System des Gehirns wecken Düfte auch nach Jahren noch emotionale Erinnerungen. Dann entstehen bildhafte Reisen in die Vergangenheit, ausgelöst durch Geruchseindrücke. Wehren können wir uns nicht dagegen, wenn die Nase Filme dreht. Das wissen auch die Hersteller von Parfüms. So wollen Duftforscher die Gerüche ganzer Urlaubsregionen einfangen, um sie im Labor in Duftkomponenten für Parfüms zu zerlegen. Bei den Kunden soll der Duft von Toskana oder Provence zu beglückenden Urlaubsgefühlen im tristen Alltag verhelfen - und den Absatz steigern.

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Videobandbelegung Band 1038   VHS-PAL/Secam
Filme Laufzeit normal bespielt Werbung reserviert bedingt frei frei
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Minuten
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