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Videoband    782

Stand: 19.07.2002
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Band 782: Film 1    Zähler: (1 -  2234)    ZDF     Do, 18.07.2002 22:15    45 Min.   
  deutsch  Farbe: Farbe
  iFN: 2191  
Thema: Flüsse

Chinas Ströme - Chinas Zukunft (1)

Ein Gürtel aus Seide - Der Li- und Perlfluss

Dokumentation Länder

Reihe: Chinas Ströme - Chinas Zukunft (1/3)  Zur nächsten Folge:  Chinas Ströme - Chinas Zukunft (2) Der Große Sprung am Großen Drachen - Der Jangtsekiang auf 'Band 782'

"Um die Politik kümmere ich mich nicht. Wir wollen Gewinn machen." Duan Yongping zögert keinen Moment, sich offen zum Kapitalismus zu bekennen. Er kann es sich leisten. Er gilt als einer der erfolgreichsten Manager in der chinesischen High-Tech-Industrie. Gestern war er in Peking, morgen fliegt er nach Amerika. Ein Aufsteiger, der sogar von den "roten Kaisern" in Peking hofiert wird. Manche nennen ihn wegen seines Erfolges den Bill Gates von China.
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Sein Unternehmen heißt "Bubugao", was so viel bedeutet wie "Immer eine Stufe höher". Der Name ist für den 41-Jährigen Programm. Mit seinem weißen Mercedes 600 fährt er das ZDF-Team durch die Industriestadt Changan südlich von Kanton. "Ja, ich habe es zu etwas gebracht. Aber Geld ist nicht alles. Man muss auch zufrieden sein." Und er ist es. Mit dem ZDF-Kamerateam ist Dietmar Schulz vier Wochen lang durch Südchina gereist. Am Li-Fluss bei Guilin ging es um den Touristenboom in der schönsten Landschaft Chinas, am Perl-Fluss bei Kanton um den wirtschaftlichen Aufschwung, der aber auch große soziale Spannungen verursacht. Der Li-Fluss bei Guilin ist für Chinas Tourismus zur Goldader geworden. Zehntausend Besucher kommen jeden Tag, um zu bewundern, wie sich der Fluss durch die zauberhafte Hügellandschaft schlängelt. Ein Dichter im alten China schwärmte, der Li-Fluss mit seinen Bergen sei wie "ein Gürtel aus grüner Seide". Die Kamera ist dabei, wenn die Fischer auf dem Li-Fluss mit ihren abgerichteten Kormorane in einer Vollmondnacht auf Fischfang gehen. Ein archaisches Schauspiel inmitten einer grandiosen Landschaft. Dietmar Schulz, der in den achtziger Jahren als ZDF-Korrespondent in Peking die Öffnung Chinas zum Westen beobachtet hat, in einer Bilanz der Reportagereise: Die Kluft zwischen den rückständigen Provinzen Südchinas und der Küstenregion mit ihren neuen riesigen Industrieparks wird immer größer. Es drohen schwere innenpolitische Auseinandersetzungen, wenn es der kommunistischen Führung in Peking nicht gelingt, die Lage der Bauern zu verbessern. Außerdem wächst das Heer der Arbeitslosen, weil immer mehr unrentable Staatsbetriebe schließen müssen. Mehr als 80 Millionen Tagelöhner sind unterwegs aus den armen Provinzen in die boomende Küstenregion. In der Sieben-Millionen-Stadt Kanton, von den Chinesen Guangzhou genannt, haben vor zwei Jahrzehnten die Wirtschaftsreformen der kommunistischen Führung begonnen. Heute gilt das Mündungsdelta des Perl-Flusses bei Kanton als die wichtigste Wachstumsregion Chinas. Die Skyline der Stadt ist geprägt von Bürotürmen und Wohnsilos. Auf den Straßen drängen sich nicht mehr wie früher die Radfahrer. Heute sind es die Limousinen ausländischer Autohersteller. Deutsche Modelle sind besonders häufig zu sehen. Die Restaurants der Stadt sind jeden Abend voll. "Die Kantonesen essen alles, was fliegt, außer Flugzeugen, und alles, was vier Beine hat, außer dem Tisch", heißt es in China. Doch es ist nur die halbe Wahrheit: Auch "Schlange" steht auf vielen Speisekarten. Je giftiger das Reptil, um so teurer das Gericht. "Hund" zählt ebenfalls zu den kantonesischen Spezialitäten. Im Wok landet aber nur das Fleisch größerer Exemplare. Kleine Hunde dürfen neuerdings wieder als Haustiere gehalten werden - zum Schmusen, nicht zum Essen.
Die Behörden preisen den wirtschaftlichen Aufschwung der Region, verschweigen aber die enormen sozialen Probleme. Auf den Baustellen in Kanton erlaubten die offiziellen Begleiter dem ZDF-Team zwar das Filmen, doch befragen sollte es die Wanderarbeiter nicht. Man fürchtete offenbar, sie könnten ihre Sorgen und Probleme allzu offenkundig machen. Trotzdem gelangen etliche Interviews und viele ungewöhnliche Bilder - ein seltener Blick hinter die Glitzerfassade der Super-Stadt am Perlfluss.
Länge: 45 min
Kamera: Andreas Buhrow


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Band 782: Film 2       ZDF     Do, 25.07.2002 22:15    45/45 Min.   
  deutsch  Farbe: Farbe
  iFN: 2192  
Thema: Flüsse

Chinas Ströme - Chinas Zukunft (2)

Der Große Sprung am Großen Drachen - Der Jangtsekiang

Dokumentation Länder

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"Moin, moin!", so begrüßt eine strahlende Frau Shi das ZDF-Team. Frau Shi, die in Hamburg und Sachsen Austausch-Gast der deutschen Wasserschutzpolizei war, ist die erste von vielen Überraschungen, die der Jangtsekiang für uns bereit hält. Frau Shi ist Maschinistin an Bord eines Schiffes der chinesischen Küstenwache, mit dem wir 20 Kilometer vor Schanghai im riesigen Delta des Jangtse Jagd auf Drogenschmuggler machen.
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"Der Geldrausch in Schanghai", erklärt Frau Shi, "zieht Hunderttausende von Wanderarbeitern an. Darunter gibt es leider auch jede Menge zwielichtiges Gesindel." Heute zählt die drittgrößte Stadt Chinas mit ihren 13 Millionen Bewohnern zu den am schnellsten wachsenden Metropolen Asiens. An die 3000 Hochhäuser
und riesige Wohnviertel wurden auf fast 30000 Quadratkilometern neu gebaut - eine Fläche so groß wie Belgien. Eine Erfolgsgeschichte, die Schanghai vor allem auch seiner Bedeutung als Tor zum Jangtse verdankt, dem Großen Drachen, wie der Reformer Deng den drittlängsten Fluss der Welt einst genannt hat.

Kamera: Christoph Stolle

D 2000


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Band 782: Film 3    Zähler: (1 -  1287)    ZDF     Do, 01.08.2002 22:30    45 Min.   
  deutsch  Farbe: Farbe
  iFN: 2193  
Thema: Flüsse

Chinas Ströme - Chinas Zukunft (3)

Strom ohne Wasser

Dokumentation Länder

Reihe: Chinas Ströme - Chinas Zukunft (3/3)  Zur ersten Folge:  Chinas Ströme - Chinas Zukunft (1) Ein Gürtel aus Seide - Der Li- und Perlfluss auf 'Band 782'   Zur vorhergehenden Folge:  Chinas Ströme - Chinas Zukunft (2) Der Große Sprung am Großen Drachen - Der Jangtsekiang auf 'Band 782'

Li Shuping trägt eine schicke Uniform. Seriosität strahlt sie aus, Kompetenz und Autorität. Sie steht ihm gut, lässt seine gehobene Stellung sofort erkennen: ein wichtiger Mann auf einem verantwortungsreichen Posten. Li Shuping ist Hafenmeister am Gelben Fluss in Chinas zentraler Provinz Shaanxi. Rostige Schriftzeichen versprechen: "Die Reform vertiefen, die Verwaltung verstärken." Wir treffen Li Shuping mit der Hacke in der Hand. Auf einem Terrassenfeld in Sichtweite des Stromes pflanzt er Sojabohnen an. Der Anker auf den Schulterklappen von Meister Lis Uniform bleibt jetzt auf dem Trockenen. Der Hafen ist geschlossen. Schiffe befahren den selben Fluss nur noch ganz selten. Der Wasserstand ist viel zu niedrig, er fällt immer mehr. "Was soll werden, das ist doch schlimm, mit dem Huanghe", seufzt Herr Li, der 45 Jahre am Wasser gelebt und gearbeitet hat. In der eleganten Form eines riesigen Drachens schlängelt sich der Huanghe, der Gelbe Fluss, durch Chinas Norden. In Qinghai nimmt er seinen Lauf, 5464 Kilometer durch sieben Provinzen. In Shandong mündet er in die Bohai-See. Einst drängte der Huanghe durch das Land. Er war so unberechenbar, dass man ihn "Chinas Sorge" nannte. Immer wieder überfiel er dichtbesiedelte Gebiete mit seiner Flut, er wechselte seinen Lauf nach Belieben. Der Gelbe Fluss zieht durch das arme, das staubige China, durch die nördliche Hälfte des Landes, in der Regen eine Rarität ist. Ohne den Strom könnte hier niemand überleben. Aber die zahllosen Staudämme nehmen ihm die Kraft, weil das Land Strom braucht. Und überall graben die Bauern ihm das Wasser ab, manchmal nur eimerweise, oft aber mit riesigen Pumpen und Bewässerungssystemen. Sonst ist dies ein Film über einen Fluss ohne Schiffe. Sogar die Bauern transportieren ihre Güter schon lange auf dem Landweg, Binnenschiffer wechseln den Beruf, einen Angler sah das Fernsehteam selten.

Länge: 45 min

Kamera: Daniel Traub


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Videobandbelegung Band 782   VHS-PAL/Secam
Filme Laufzeit normal bespielt Werbung reserviert bedingt frei frei
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Minuten
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