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(3 Folgen)
Thema: Flüsse

Chinas Ströme - Chinas Zukunft

Dokumentation Länder
Status: 09.03.2006
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Der Sommerschwerpunkt im ZDF:
Chinas Ströme - Chinas Zukunft

Flussaufwärts soll es aufwärts gehen ...
In rasantem Tempo öffnet sich das Riesenreich zum größten Markt der Welt - gerade ist China der Welthandelsorganisation beigetreten. Wirtschaftliche Freiheiten ohne politische Freiheit. Die drei Reportagen des 9. Sommerschwerpunkts der Hauptredaktion Außenpolitik folgen dem Lauf der größten Ströme Chinas, um die Erwartungen, Träume und Ängste des größten Volks der Erde zu erkunden
von Dietmar Ossenberg, ZDF-Hauptredaktionsleiter Außenpolitik
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1. Teil: Ein Gürtel aus Seide: 18. Juli 2002, 22.15 Uhr;
2. Teil: Der Große Sprung am Großen Drachen: 25. Juli 2002, 22.15 Uhr;
3. Teil: Strom ohne Wasser: 1. August 2002, 22.30 Uhr

Chinas Ströme waren immer Träger von Veränderungen, Vergangenheit und Zukunft. Wo bis heute ein effektives Straßen- und Eisenbahnnetz fehlt, sind die großen Flüsse noch genau so wichtig für die Entwicklung des Landes wie vor Hunderten von Jahren: Oft die einzigen Wege für Transport und Verkehr, Lebensadern des Landes, Wiege der Kultur und Schlüssel der Wirtschaft. Die großen Städte an den Strömen sind seit je Magneten für Millionen, um die das Leben im Hinterland kreist.


Chinas Metropolen der Modernisierung
Drei Ströme haben überragende Bedeutung: Der Yangtsekiang, mit über 6000 Kilometern Chinas längster Fluss, der Gelbe Fluss im Norden und der Perlfluss im Süden. Sie alle münden an der Ostküste in den Stillen Ozean, haben dort riesige Schwemmgebiete geschaffen, wo der Großteil der Bevölkerung lebt und die Zentren von Landwirtschaft und Industrie angesiedelt sind.

An der Ostküste liegen auch die Metropolen der Modernisierung und des wirtschaftlichen Aufschwungs - Shanghai, Kanton, Chinas traditionelle Tore zur Welt. Hier begannen die Wirtschaftsreformen. Doch der neue Reichtum ist noch ungleich verteilt, zwischen Stadt und Land, zwischen Business und Bauern, zwischen Ost und West. Ein Millionenheer von Habenichtsen sitzt der Regierung im Nacken, fordert Reichtum für alle. Die Unzufriedenheit wächst.

Über die großen Flüsse soll der Fortschritt und der Wohlstand jetzt ins Riesenreich getragen werden, von Ost nach West, ins rückständige Hinterland. So will es die Regierung mit Vorrang. Flussaufwärts soll es aufwärts gehen.

Bild 1: Dietmar Schulz
Ein Muss für Touristen: die Flusslandschaft südlich von Guilin

Bild 2: Thomas Euting
Chinas Kinder sind die Zukunft des Landes.

Bild 3: Thomas Euting
Geschäftiges Treiben in Shanghai

www.zdf.de/ZDFde/inhalt/0,1872,2000435,00.html


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1 Typ/Genre: Dokumentation Länder

Ein Gürtel aus Seide - Der Li- und Perlfluss

"Um die Politik kümmere ich mich nicht. Wir wollen Gewinn machen." Duan Yongping zögert keinen Moment, sich offen zum Kapitalismus zu bekennen. Er kann es sich leisten. Er gilt als einer der erfolgreichsten Manager in der chinesischen High-Tech-Industrie. Gestern war er in Peking, morgen fliegt er nach Amerika. Ein Aufsteiger, der sogar von den "roten Kaisern" in Peking hofiert wird. Manche nennen ihn wegen seines Erfolges den Bill Gates von China.

 Zum Seitenanfang  Zum Seitenende ZDF   Do, 18.07.2002 22:15    45 Min.      iFN: 2191  

Band 782 1
Zähler: (1 - 2234)
2 Typ/Genre: Dokumentation Länder

Der Große Sprung am Großen Drachen - Der Jangtsekiang

"Moin, moin!", so begrüßt eine strahlende Frau Shi das ZDF-Team. Frau Shi, die in Hamburg und Sachsen Austausch-Gast der deutschen Wasserschutzpolizei war, ist die erste von vielen Überraschungen, die der Jangtsekiang für uns bereit hält. Frau Shi ist Maschinistin an Bord eines Schiffes der chinesischen Küstenwache, mit dem wir 20 Kilometer vor Schanghai im riesigen Delta des Jangtse Jagd auf Drogenschmuggler machen.

D 2000 Zum Seitenanfang  Zum Seitenende ZDF   Do, 25.07.2002 22:15    45/45 Min.      iFN: 2192  

Band 782 2
3 Typ/Genre: Dokumentation Länder

Strom ohne Wasser

Li Shuping trägt eine schicke Uniform. Seriosität strahlt sie aus, Kompetenz und Autorität. Sie steht ihm gut, lässt seine gehobene Stellung sofort erkennen: ein wichtiger Mann auf einem verantwortungsreichen Posten. Li Shuping ist Hafenmeister am Gelben Fluss in Chinas zentraler Provinz Shaanxi. Rostige Schriftzeichen versprechen: "Die Reform vertiefen, die Verwaltung verstärken." Wir treffen Li Shuping mit der Hacke in der Hand. Auf einem Terrassenfeld in Sichtweite des Stromes pflanzt er Sojabohnen an. Der Anker auf den Schulterklappen von Meister Lis Uniform bleibt jetzt auf dem Trockenen. Der Hafen ist geschlossen. Schiffe befahren den selben Fluss nur noch ganz selten. Der Wasserstand ist viel zu niedrig, er fällt immer mehr. "Was soll werden, das ist doch schlimm, mit dem Huanghe", seufzt Herr Li, der 45 Jahre am Wasser gelebt und gearbeitet hat. In der eleganten Form eines riesigen Drachens schlängelt sich der Huanghe, der Gelbe Fluss, durch Chinas Norden. In Qinghai nimmt er seinen Lauf, 5464 Kilometer durch sieben Provinzen. In Shandong mündet er in die Bohai-See. Einst drängte der Huanghe durch das Land. Er war so unberechenbar, dass man ihn "Chinas Sorge" nannte. Immer wieder überfiel er dichtbesiedelte Gebiete mit seiner Flut, er wechselte seinen Lauf nach Belieben. Der Gelbe Fluss zieht durch das arme, das staubige China, durch die nördliche Hälfte des Landes, in der Regen eine Rarität ist. Ohne den Strom könnte hier niemand überleben. Aber die zahllosen Staudämme nehmen ihm die Kraft, weil das Land Strom braucht. Und überall graben die Bauern ihm das Wasser ab, manchmal nur eimerweise, oft aber mit riesigen Pumpen und Bewässerungssystemen. Sonst ist dies ein Film über einen Fluss ohne Schiffe. Sogar die Bauern transportieren ihre Güter schon lange auf dem Landweg, Binnenschiffer wechseln den Beruf, einen Angler sah das Fernsehteam selten.

Länge: 45 min

Kamera: Daniel Traub

 Zum Seitenanfang  Zum Seitenende ZDF   Do, 01.08.2002 22:30    45 Min.      iFN: 2193  

Band 782 3
Zähler: (1 - 1287)


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