Filme auf | Videoband 645 |
Stand: 22.09.2003 Zum Bandende |
deutsch |
Durch einen Reitunfall verlor die 14-jährige Grace ein Bein. Auch ihr Pferd wurde schwer verletzt. Um die gestörten Psychen von Kind und Pferd zu heilen, macht sich Graces Mutter Annie nach Montana zu dem geheimnisvollen "Pferdeflüsterer" Tom Booker auf.
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Der fesche Kerl schafft es schließlich, den Seelenzustand seiner Patienten wieder herzustellen und die Liebe Annies zu gewinnen...
Ein (mit fast 160 Minuten) deutlich überlanges, allzu idyllisches und verkitschtes Bild des einstmals Wilden Westens, der hier eher wie Marlboro Country wirkt: Cowboys, bei denen selbst harte Arbeit nicht wie harte Arbeit aussieht; keinerlei Konflikte in der Landfamilie, dafür um so mehr in der der Städter. Sehenswert ist allein die Auftaktsequenz mit dem Unfall, die wirklich an die Nieren geht. Alles weitere ist nur für hartgesottene Redford-Fans erträglich; vor allem sein Versuch, noch als 62-Jähriger auf jugendlichen Lover zu machen. Redford inszenierte das Melodram nach dem Roman "Der Pferdeflüsterer" von Nicholas Evans. Der Roman- und Filmheld hat aber auch ein Vorbild in der Wirklichkeit: Der wahre Pferdeflüsterer ist Monty Roberts. Der Sohn eines amerikanischen Rodeoreiters entdeckte schon als Jugendlicher im Umgang mit wildlebenden Mustangs, dass man Pferde auch anders zureiten und an Menschen gewöhnen kann als mit brutaler Gewalt. Er lernte die "Sprache der Pferde" und schafft es so, ein nicht zugerittenes Pferd in nur einer halben Stunde ohne jede Gewalt an Sattel und Reiter zu gewöhnen
Regie: Robert Redford, Buch: Eric Roth, Richard LaGravenese, Kamera: Robert Richardson, Musik: Thomas Newman, Produzent: Robert Redford, Patrick Markey, Joseph Reidy. Mit: Kristin Scott Thomas, Dianne Wiest, Sam Neill, Scarlett Johansson, Chris Cooper, Cherry Jones.
Regie: Robert Redford USA 1998
Er überzeugt Experten und verzaubert die Massen - mit dem Credo: Wer erfolgreich mit Pferden sein will, darf keine Gewalt anwenden. Monty Roberts - der Mann, der die Pferde liebt, ist immer auf Bekehrungstour, und NDR-Autor Klaus Schwagrzinna und sein Kameramann John Toft haben den Meister bei der Arbeit beobachtet.
Reportage von Klaus Schwagrzinna www.direct-tv.de/doku.html
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Auf dem brandenburgischen Landgestüt Dosse hat er ein Rendezvous mit einem wilden Hengst, frisch von der Koppel, noch nie geritten. In Hamburg kuriert er eine schreckhafte Stute - die Besitzerin ist den Tränen nahe. Und in der Bremer Stadthalle lässt sich eine bockige Warmblutstute von ihm auf den Pferdehänger geleiten, das erste Mal seit zwei Jahren. Die Nummer mit dem Hänger klappt bei dem Pferdeflüsterer immer besonders gut.
Mit "Flüstern" allerdings haben die wundersamen Wandlungen der Tiere zu willigen Partnern wenig zu tun. Monty Roberts setzt auf Körpersprache, Signale, die die Pferde verstehen und Vertrauen schöpfen lassen. Umso enttäuschender für den Prediger gegen Gewalt, wenn die Pferde, kaum in den Händen der Besitzer, wieder zu bocken und zu zicken anfangen.
Da hilft nur predigen: "Sage nie mehr `Du musst!', sage: `Bitte tue es.' Wir schlagen sie nicht. Wir treten sie nicht. Wir brüllen sie nicht an. Wir bitten sie, es freiwillig zu tun."
Dr. Bernd A. Weil: www.horseweb.de/vs_de/wis/roberts/roberts1.htm
D 2003
deutsch |
Der große Pferdeabend mit Markus Brock
u.a. mit Andrea Kutsch, Pierre Brice
Videobandbelegung Band 645 VHS-PAL/Secam
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