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Videoband    601

Stand: 18.09.2001
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Band 601: Film 1    Zähler: (1 -  2990)    ARTE     Mi, 05.09.2001 20:45    60 Min.   
  deutsch  Farbe: Farbe
  iFN: 1720  
Thema: Psychoanalyse

Sigmund Freud (1)

Die Anfänge 1885-1914

Dokumentation Menschen

Sigmund Freud (1/2)  Zur nächsten Folge:  Sigmund Freud (2) Der Durchbruch 1914-1960 auf 'Band 601'

Drei wesentliche Etappen der Entstehung der Psychoanalyse
- Die Behandlung der weiblichen Hysterie
- Die menschliche Persönlichkeit verstehen und von ihren Zwängen befreien
- Die moderne Lehre und die neuen Behandlungsmethoden in der ganzen Welt verbreiten
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Der erste Teil hält drei wesentliche Etappen der Entstehung der Psychoanalyse fest: Zunächst die Behandlung der weiblichen Hysterie am Ende des 19. Jahrhunderts, dann die Herausbildung eines ersten Kreises von Anhängern und Schülern von Freud in Wien, die die menschliche Persönlichkeit verstehen und von ihren Zwängen befreien wollen, indem sie die Bedeutung von Träumen, Sexualität und Unbewusstem erforschen, und schließlich die Gründung einer internationalen Bewegung mit dem Ziel, diese moderne Lehre und die neuen Behandlungsmethoden für psychische Leiden in der ganzen Welt zu verbreiten. Der Film befasst sich mit den Ärzten, die die Entdeckungen Freuds ermöglicht haben (z. B. Josef Breuer und Wilhelm Fließ) und zeichnet das Porträt der an Hysterie leidenden Frauen (insbesondere Anna O.).

Freud, Wissenschaftler und Abenteurer zugleich, schöpfte seine Ideen aus Darwins Theorie und verglich sich mit Christoph Kolumbus. Um ihn scharte sich eine Gruppe Gleichgesinnter (Psychologische Mittwochsgesellschaft), zumeist Wiener Juden, die sich wie er mit der Idee des Todes und des Untergangs ihrer Gesellschaft, des Habsburger Reichs, auseinander setzten. Weitere treue, aber auch weniger überzeugte Anhänger aus anderen Teilen Europas folgten, darunter Sándor Ferenczi (Budapest), Karl Abraham (Berlin), Ernest Jones (London) und Carl Gustav Jung (Zürich). Doch mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs brach die Welt dieser Vordenker zusammen.

F 1997


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Band 601: Film 2    Zähler: (1 -  1860)    ARTE     Mi, 12.09.2001 20:45    60 Min.      Aufnahmestatus: teilw. Bildstörungen
  deutsch  Farbe: Farbe
  iFN: 1721  
Thema: Psychoanalyse

Sigmund Freud (2)

Der Durchbruch 1914-1960

Dokumentation Menschen

Sigmund Freud (2/2)  Zur ersten Folge:  Sigmund Freud (1) Die Anfänge 1885-1914 auf 'Band 601'   Zur vorhergehenden Folge:  Sigmund Freud (1) Die Anfänge 1885-1914 auf 'Band 601'

Die Theorie erobert die großen demokratischen Länder
- Die Umwälzungen auf dem Gebiet der Psychoanalyse nach dem ersten Weltkrieg
- Die Psychoanalytiker müssen vor Nationalsozialismus und Faschismus in die USA und nach Großbritannien fliehen.
- Die Entwicklung der Psychoanalyse nach Freuds Tod
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Der zweite Teil schildert die Umwälzungen auf dem Gebiet der Psychoanalyse nach dem ersten Weltkrieg und der Niederlage der Mittelmächte. Die Theorie gewann außerhalb von Wien Anhänger und eroberte die großen demokratischen Länder. Doch schon bald mussten sämtliche in Kontinentaleuropa angesiedelten Psychoanalytiker vor Nationalsozialismus und Faschismus in die USA und nach Großbritannien fliehen. Die besondere Lage in Frankreich wird anhand der Vorreiterrolle von Marie Bonaparte und den Surrealisten veranschaulicht.

Der Film zeigt, wie die psychoanalytische Lehre in Deutschland systematisch ausgelöscht wurde: Die Werke Freuds wurden verbrannt, seine Lehre wurde zur verhassten "jüdischen Wissenschaft" erklärt. Auf Anraten von Jones ließen sich einige mittelmäßige Psychoanalytiker auf eine Kollaboration mit dem Regime ein, um, wie sie sagten, die psychoanalytische Lehre "zu retten". Den Mittelpunkt des Films bildet Freuds Leben: seine Arbeit, seine Schriften, die Strapazen seiner Krankheit, das Londoner Exil, die Entwicklung seiner Ideen und nicht zuletzt die Beziehungen zu seiner Familie, insbesondere zu seiner Tochter Anna, die nach einer Analyse mit ihrem Vater selbst zu einer führenden Vertreterin der Freudschen Lehre wurde. Die erste Psychoanalytiker-Generation zeichnete sich trotz heftiger Kontroversen durch große Loyalität gegenüber den Theorien des Meisters aus; gleichwohl entfernte sich die zweite, in Berlin ausgebildete Generation von der ursprünglichen Lehre Freuds. Das galt insbesondere für Melanie Klein, die Rivalin Anna Freuds und ab 1925 Hauptvertreterin der sogenannten englischen Schule der Psychoanalyse. Sie, die eigentliche Begründerin der Kinder-Psychoanalyse, konzentrierte die psychoanalytische Diagnostik auf das Studium des Ursprungs von Psychosen und der Beziehung zwischen Mutter und Säugling.

Schließlich beschäftigt sich der Film mit der Entwicklung der Psychoanalyse nach Freuds Tod, mit Zweifeln und Illusionen und der Wirkung pharmakologischer Behandlungen. Einen bedeutenden Auftrieb erhielt die Freudsche Lehre jedoch durch Anhänger, die den Gründervater nie kennengelernt haben, wie Jacques Lacan und Donald Woods Winnicott.

F 1997


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Band 601: Film 3    Zähler: (1 -  1590)    ARTE     Mi, 12.09.2001 22:50    65 Min.      Aufnahmestatus: teilw. Bildstörungen
  deutsch  Farbe: Farbe
  iFN: 1725  
Thema: Psychoanalyse

Jacques Lacan - Die neu erfundene Psychoanalyse

Porträt

Der französische Psychiater, Psychoanalytiker und Philosoph Jacques Lacan knüpfte an Sigmund Freud und an die englische Schule der Psychoanalyse an. In seiner praktischen Arbeit befasste er sich mit seelischen Krankheiten im Allgemeinen und mit denen der Frauen im Besonderen. Im Mittelpunkt seiner Theoriebildung stand die psychoanalytische Beschäftigung mit dem Unbewussten...
Dokumentation von Elisabeth Roudinesco und Elisabeth Kapnist, ARTE F, Frankreich 2001
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Am prägnantesten wird seine linguistische Interpretation der Psychoanalyse mit folgenden Kernsätzen wiedergegeben: "Das Unbewusste ist der Diskurs des Anderen" und "Das Unbewusste ist wie eine Sprache strukturiert".
Aus katholisch-bürgerlichem Milieu stammend, brachte der ebenso freigeistige und eigenwillige wie konformistische Lacan wieder Leben in die nach Freuds Tod unter Richtungs- und Schulkämpfen dogmatisch erstarrte Psychoanalyse.

Die Zeitgenossen belächelten zuerst Lacans Exzentrik, aber in die Geschichte ging er als der Forscher ein, der die Veränderungen der westlichen Familie, den Niedergang des Patriarchats, die Widersprüche der Liebe, die Illusionen der Revolution und die Logik des Wahnsinns am differenziertesten zu analysieren verstand.

Elisabeth Roudinesco und Elisabeth Kapnist (bei ARTE bereits durch ihre "Geschichte der Psychoanalyse" vertreten) wählten für ihre Dokumentation eine bei aller Genauigkeit spielerische Erzählweise. Durch Lacans Freude an Pointen und Wortspielen angeregt, entwarfen sie ein Puzzle, in dem Biographisches geschickt mit Konzeptuellem verbunden wird. Gezeigt werden Archivaufnahmen, insbesondere von der berühmten Konferenz von Löwen, und Interviews mit (auch persönlich mit dem Denker vertrauten) Lacan-Kennern wie Jacques Derrida, Christian Jambet, Jean-Bertrand Pontalis, Elisabeth Roudinesco u.a.. So rundet sich dieses reizvolle Lacan-Porträt zu einem Rückblick auf die neuere Geschichte der Psychoanalyse.

F 2001




Videobandbelegung Band 601   VHS-PAL/Secam
Filme Laufzeit normal bespielt Werbung reserviert bedingt frei frei
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125 180 55

Minuten
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