Filme auf | Videoband 558 |
Stand: 13.01.2005 Zum Bandende |
deutsch |
Es herrscht Goldgräberstimmung in Iquitos. Die kleine peruanische Hafenstadt ist Ausgangspunkt eines neuen 'Goldrush': Mit Käschern bewaffnet begeben sich Hunderte von Jägern auf die Suche nach den fliegenden Diamanten: farbenprächtige Morphofalter, die auf dem Schwarzmarkt Preise von bis zu 20.000,- DM erzielen...
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Weltweit gibt es über 150.000 Schmetterlingsarten. Doch nicht alle Arten sind so farbenprächtig und groß wie die des tropischen Regenwaldes. Schmetterlinge mit Flügelspannweiten von über 15 cm sind dort keine Seltenheit. Für das 'Farbdesign' der Schmetterlinge sind zwei Typen staubfeiner Schuppen verantwortlich: Der eine enthält - ganz simpel - Farbpigmente, die Schuppen des anderen Typs kommen ohne echte Farbstoffe aus - sie 'spielen' mit physikalischen Phänomenen. Ihre Lamellen sind so angeordnet, dass sie das einfallende Licht in unterschiedliche Farben brechen. So auch bei den Morphofaltern: Je nach Lichteinfall schillern sie blau oder schwarz.
Ihr buntes Aussehen ist aber auch gleichzeitig ihr Verhängnis. Auf dem Schwarzmarkt erzielen unbeschädigte Exemplare horrende Preise. Gerade mal zwei Schmetterlingsjäger benötigen weniger als zwei Wochen, um 15.000 Schmetterlinge zu fangen. In etlichen Regenwaldgebieten gelten einige der schönsten Schmetterlingsarten bereits als ausgestorben.
Peter Hain und Gudrun Sperrer, zwei Schmetterlingsexperten aus Deutschland, haben der 'Schmetterlingsmafia' von Iquitos den Kampf angesagt. Am Zusammenfluss von Nanai und Amazonas haben die beiden eine Schmetterlings-Nachzuchtstation gegründet. Mit ihrer Arbeit verfolgen sie zwei Ziele: Nachzucht und Wiederansiedlung der bedrohtesten Arten in ihren alten Lebensräumen und den Verkauf von gezüchteten Exemplaren für wenig Geld. Durch den günstigen Verkauf erhoffen sich die beiden, den Handel mit Wildfängen zu stoppen.
Ihre Arbeit zeigt erste Erfolge: In einem Regenwaldgebiet, in dem es seit Jahren keine Morphofalter mehr gab, umkreisen diese blau schillernden 'Riesenfalter' wieder die hohen Urwaldbäume.
deutsch |
Delfine in Gefangenschaft führen ein tristes Dasein: Sie leben in kleinen, engen Aquarien, die ihnen kaum Raum lassen, ihren Bewegungsdrang auszuleben. Statt dessen sind sie völlig abhängig von ihren Betreuern, die sie mit Nahrung – Delfine ernähren sich hauptsächlich von Fisch – versorgen und sich mit den Meeressäugern beschäftigen. Das größte Problem der Delfine in Gefangenschaft ist Langeweile.
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Während des Kalten Krieges wurden sowohl von den USA als auch der Sowjetunion Delfine als lebende Waffen eingesetzt. Sie wurden trainiert, feindliche Taucher zu töten, nach Minen zu suchen und feindliche Schiffe als lebende Kamikaze-Tornados zu zerstören.
„Delfine – Die Armee entlässt ihre Spione" zeigt einzigartige Aufnahmen dieser entgegen ihres freundlichen Naturells abgerichteten Tiere. Das Team beobachtet drei der mehr als 100 Delfine, die im Dienst der amerikanischen Marine standen. Buck, Luther und Jake werden für die Wiedereingliederung in die Wildnis trainiert: Bevor sie freigelassen werden können, müssen sie erst wieder lernen, in Freiheit und auf sich gestellt zurechtzukommen.
Regie: Louis Sau (Frei Otto) USA 1996
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Seit ihrer Entdeckung haben Papageien und Aras mit ihrer Ausstrahlung, ihrer Intelligenz und natürlich ihrem prächtigen Federkleid einen besonderen Reiz auf Menschen ausgeübt.
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Das Schauspielerpaar Alec Baldwin und Kim Basinger hat für „Wildlife Adventures” eine Reise in den Regenwald des Amazonas unternommen, um die spektakulären Vögel in ihrem natürlichen Umfeld zu beobachten und sich ein Bild vom Stand der Forschung zu machen, die sich in bemerkenswerter Weise mit dem Schutz und der Erhaltung dieser Vögel beschäftigt. Unglücklicherweise bedeuten die gleichen Qualitäten, die die Menschen faszinieren, auch das Todesurteil für die Vögel. Der Wunsch, Papageien und Aras als Haustiere zu halten, hat einen riesigen internationalen Schwarzmarkt geschaffen.
Dr. Charles Munn von der Wildlife Conservation Society gibt Kim Basinger und Alec Baldwin einen Einblick in die Geschichte dieser erstaunlichen Tiere. Alexander der Große machte seinem Lehrer Aristoteles asiatische Papageien zum Geschenk, und Christopher Columbus kehrte aus der Neuen Welt mit Papageien für Königin Isabella zurück. Wegen ihrer begehrten Federn wurden Papageien unschuldige Lieferanten für Putzmacher und Schneider. Und aufgrund ihrer hohen Intelligenz waren sie bald als Haustiere beliebt – nur die Angst vor Krankheiten hielt die Nachfrage unter Kontrolle. Aber in den 60er Jahren hat der Fortschritt in der Veterinärmedizin diese Gefahr gebannt, und der Handel mit den exotischen Haustieren explodierte. Viele Papageien werden in Gefangenschaft gezüchtet, aber der illegale Schmuggel wilder Vögel aus vielen südamerikanischen Ländern geht weiter.
Neben strikten Importgesetzen und der Aufklärung der Konsumenten über die Risiken des illegalen Vogeltransports liegt eine weitere Hoffnung für die Vögel im Ökotourismus. Wer Papageien und Aras in ihrer natürlichen Umgebung sieht, wird leicht verstehen, wie unverantwortlich es ist, sie als Haustiere zu halten. Zudem unterstützt der Tourismus auch die lokale Wirtschaft, indem er Arbeitsplätze schafft – und zwar nicht für Vogelschmuggler.
Wildlife Adventures: Die letzten Papageien
Regie: Robert L. Drew
Moderation: Kim Basinger, Alec Baldwin
USA 1997
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Ende des letzten Jahrhunderts war Brüssel ein Jahrzehnt lang die Hauptstadt der modernen Architektur. Die Art-Nouveau- oder Jugendstil-Bewegung, die mit der Nachahmung historischer Stile brach, schaffte die Grundlagen für eine neue Auffassung von der Architektur und der Rolle des Architekten. Victor Horta galt als ihr Meister...
Dokumentation von Stan Neumann und François Loyer
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Ende des letzten Jahrhunderts war Brüssel ein Jahrzehnt lang die Hauptstadt der modernen Architektur. Die Art-Nouveau- oder Jugendstil-Bewegung, die mit der Nachahmung historischer Stile brach, schaffte die Grundlagen für eine neue Auffassung von der Architektur und der Rolle des Architekten. Victor Horta galt als ihr Meister.
Dem Wohnhaus, das er zwischen 1895 und 1897 für Edmond Van Eetvelde baute, liegt ein in mehrfacher Hinsicht origineller Entwurf zugrunde. Es ist weniger luxuriös und beeindruckend als frühere Bauwerke von Victor Horta, wie etwa das Solvay-Haus oder das heute abgerissene "Volkshaus" ("Maison du Peuple"). Dafür bringt es am entschiedensten die Modernität seines Schöpfers zum Ausdruck.
Horta wagte es als erster, für ein privates Wohnhaus eine Eisenkonstruktion zu verwenden, die bis dahin Bahnhöfen, Gewächshäusern oder Industriebauten vorbehalten war. Dadurch entstand eine Fassade, die die durchsichtigen Fassaden zeitgenössischer Gebäude vorwegnahm.
Ganz Künstler, geht es Horta nie nur um praktische und zweckrationale Lösungen. So auch der Lichthof, der das Zentrum des Hauses bildet und in dem seine Funktionen in genialer Weise zusammenlaufen. Er ist als glasüberdachter Wintergarten gestaltet, um den herum kaleidoskopartig die Festräume angeordnet sind. An ihm kann man am besten die Vielfalt der Parameter sehen, die der Architekt in seine Entwürfe hat einfließen lassen: Horta gelingt es, unter einem Dach Luxus und Phantasie, Zweckrationalität und Komfort zu vereinigen. Jenseits der landläufigen Auffassung vom Jugendstil erweist sich das Van Eetvelde-Haus somit als ein Gebäude, das bereits am Ende des 19. Jahrhunderts Zeichen der Überlegungen und Bestrebungen zeitgenössischer Architektur in sich trägt.
F 1995
Videobandbelegung Band 558 VHS-PAL/Secam
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