Gorillas im Nebel

Dian Fossey

Lebensgeschichte der Anthropologin Dian Fossey, die in den unzugänglichen Bergen von Zentralafrika das Verhalten der vom Aussterben bedrohten Gorillas studierte.
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Allein unter Affen: Sigourney Weaver verkörpert die Forscherin Dian Fossey, deren leidenschaftlicher Einsatz für die bedrohten Berggorillas sie an den Rand des Wahnsinns treibt.

Als die Forscherin Dian Fossey im Frühling 1967 nach Afrika reist, um die in ihrer Existenz bedrohten Berggorillas zu studieren, hat sie in ihrem Rüstzeug nicht viel mehr als ihre Begeisterung. Als sie Ende 1985 ermordet wird, ist sie eine Legende. Das abenteuerliche Leben und den unerschrockenen Kampf dieser imponierenden Frau und ihre Erlebnisse mit den intelligenten, sanften Tieren schildert Michael Apted in "Gorillas im Nebel" mit Sigourney Weaver in der Hauptrolle.

Die Berggorillas leben in den Wäldern des Virunga-Gebirges, das im Grenzgebiet der Länder Kongo, Ruanda und Uganda liegt. Der erste Arbeitseinsatz in der damaligen Demokratischen Rebublik Kongo dauert nicht lange, denn Dian Fossey (Sigourney Weaver) wird, wie viele andere Weisse, des Landes verwiesen. Von Ruanda aus nimmt sie ihr Projekt erneut in Angriff, unterstützt vom Fährtensucher Sembagare (John Omirah Miluwi). Indem sie die Gestik, Mimik und Laute der scheuen Tiere nachahmt, gewinnt sie langsam deren Vertrauen. Schliesslich kann sie sich frei inmitten der Gorilla-Familien bewegen und mit ihnen sogar in Berührung treten. Dians Forschungen zeigen ein erschreckendes Ergebnis: In sieben Jahren ist die Zahl der Tiere um die Hälfte verringert worden, obwohl das Gebiet unter Naturschutz steht. Für Dian Fossey beginnt nun ein erbitterter Kampf gegen einheimische Wilderer, Regierungsbeamte, weisse Tierhändler und Trophäensammler. Durch ihre Berichte in der Zeitschrift "National Geographic", die ihre Arbeit mitfinanziert, wird ihr Anliegen weltweit bekannt, Dian Fossey berühmt. Ihrer Arbeit und ihrem Kampf ordnet Dian auch ihr Privatleben unter; so scheitert ihre Beziehung mit dem Fotograf Bob Campbell (Bryan Brown). Mit ihrem absoluten Einsatz und ihrem unerbittlichen Vorgehen schafft sie sich zahlreiche Feinde. Im Dezember 1985, kurz nach Weihnachten, wird Dian Fossey in ihrem Lager unter bis heute ungeklärten Umständen umgebracht.

Für die Verfilmung von "Gorillas in the Mist" taten sich die Produzenten von zwei Projekten zusammen, was dem Ergebnis sicher zugute kam. Gedreht wurde nämlich unter strapaziösen Bedingungen an den Originalschauplätzen im entlegenen Urwald von Ruanda, wo die Berggorillas leben. Die Filmleute mussten ihre Ausrüstung auf eine Höhe von 3600 Meter schleppen; bei Drehbeginn am frühen Morgen herrschte eine Temperatur um Null Grad. Bryan Brown, der Bob Campbell darstellt, versichert: "Das Team war am Ende körperlich fitter als jemals eine Filmcrew zuvor." Zum Glück stand mit Sigourney Weaver als Hauptdarstellerin eine Frau zur Verfügung, die nicht vor hartem Einsatz zurückschreckt. Für ihre Rolle erhielt sie eine Oscar-Nomination. Der britische Regisseur Michael Apted hat auch in den letzten Jahren immer wieder mit erfolgreichen Filmen auf sich aufmerksam gemacht: Unter anderem inszenierte er den 39. Bond-Streifen "The World Is Not Enough", den 2.-Weltkriegs-Thriller "Enigma" und das Frauendrama "Enough" mit Jennifer Lopez in der Hauptrolle.

Filmbiografie, Spielfilm, USA 1988

Mit Sigourney Weaver (Dian Fossey), Bryan Brown (Bob Campbell), Julie Harris (Roz Carr), John Omirah Miluwi (Sembagare), Iain Cuthbertson (Dr. Louis Leakey), Constantin Alexandrov (Van Veeten),
Waigwa Wachira, Ian Glenn, David Lansbury.

Regie: Michael Apted
Drehbuch: Anna Hamilton Phelan
Musik: Maurice Jarre
Kamera: John Seale
Produzent: Arne Glimcher und Terence Clegg