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Marianne Sägebrecht

Stand: 02.11.2004
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* 27.08.1945  in Starnberg    

Schauspielerin

Eine wunderbare Figur der Filmszene: Eine Melange aus Komik ohne jeden Klamauk, Erotik und Mütterlichkeit, skurril bis drollig, vor allem mit dem unverwechselbaren Englisch mit Münchner Akzent. Marianne Sägebrecht spielt ihre Rollen aus dem Bauch: "Es dauert jedesmal ein halbes Jahr, bis ich wieder davon losgekommen bin", sagt sie.

Ihr Vater, ein Gärtner, fällt im Krieg, bevor sie zur Welt kommt. Vom Stiefvater wird sie permanent mißhandelt. Später ist sie Arzthelferin bei einem Psychiater und Fotografin. Das richtige Leben beginnt dann in München: Die Autodidaktin - Marianne Sägebrecht hat nie Schauspielunterricht genommen - leitet das Kleinkunstlokal "Spinnradl", kurz darauf eröffnet sie das Theatercafé "Tatzelwurm". Sie tritt als Kabarettistin, Entertainerin und Kleindarstellerin auf, gründet eine eigene Theatertruppe und ist bald ein Star der Szene.

Sie gestaltet die "Opera Curiosa" mit, wo sie durch kostenaufwendige Star-Engagements bald riesige Schulden macht, die sie erst später mit Gagen ihrer erfolgreichen Spielfilme abzahlen kann. Und sie organisiert andere Theatertreffen in München, Berlin und Hamburg.

Martin Sperr inszeniert 1979 "Adele Spitzeder" am Münchner Studiotheater. Marianne spielt die Nutte Bella. Der Regisseur Percy Adlon sieht sie und ist von Marianne Sägebrechts Spiel gerührt. Ein Jahr später besetzt er sie in seinem Fernsehspiel "Herr Kischott". Das ist der Beginn einer wunderbaren Zusammenarbeit.

Bei Adlon spielt sie 1984 das "Zuckerbaby". Es ist die Geschichte einer unscheinbaren grauen Maus, einer Leichenwäscherin und Beifahrerin im Bestattungswagen, die plötzlich schön wird, als sie sich in den U-Bahnfahrer Eisi Gulp verliebt.

Drei Jahre später dreht Adlon den nächsten Film mit Marianne Sägebrecht in den USA: "Out of Rosenheim" (Bagdad Café), der sie in einer Liebesgeschichte mit Jack Palance zeigt. "Bagdad Café" ist ein großer Erfolg in Amerika; Marianne Sägebrecht wird von den Amerikanern geliebt. "Rosalie Goes Shopping" ist 1989 der nächste Film unter Percy Adlon.

Die Schauspielerin nimmt nicht jede Rolle an, die ihr angeboten wird. Sie sollte bei Woody Allen in "Schatten und Nebel" spielen, in Penny Marshalls "Zeit des Erwachens" und in Mel Brooks Robin-Hood- Parodie "Helden in Strumpfhosen".

Als Star bleibt sie bescheiden: Sie lebt mit ihrer Mutter und ihrer Tochter in einer Schwabinger Drei-Zimmer-Wohnung. 1994 veröffentlicht Marianne Sägebrecht ein autobiografisches Buch: "Ich trau' der Zukunft", eine Art kalendarischer Lebenslauf. Jedem Monat ist ein Kapitel gewidmet. Marianne Sägebrecht ist davon überzeugt, dass das Leben nach einem festen Drehbuch abläuft und dass es ein Leben nach dem Tode gibt.
(Frei nach prisma-online.de)

* = ohne Aufnahme oder Serienzusammenfassung


Marianne Sägebrecht
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