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Filme auf |
Videoband 7047000 km Mythos - Der Amazonas |
Stand: 04.07.2002
Zum Bandende |
Band 704: Film 1 BR Sa, 06.04.2002 20:15 60/57 Min.
deutsch
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iFN: 2016
Thema: Flüsse
7000 km Mythos - Der Amazonas (1)
Die Quelle - Über fünftausend Meter hoch oben in den Anden
Dokumentation Länder
Mehrteiler: 7000 km Mythos - Der Amazonas (1/5)
Den ersten Abschnitt der Reise entlang des Flusses, vom Hochgebirge bis zur Páramo-Region, wo der Amazonas seinen Ursprung hat, legen der Filmemacher Wolfgang Brög und sein Team zu Fuß zurück. Sie befinden sich auf einer Höhe von 4000 bis 5000 Metern. Das später gewaltige Gewässer ist hier noch ein Rinnsaal, bis der Rio Apurimac, wie der Amazonas in diesem Teilabschnitt heißt, zu einem der gewaltigsten und gefährlichsten Wildflüsse der Welt wird. In der Sprache der Einheimischen bedeutet Apurimac dementsprechend auch „Brüllender Gott“.
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Er donnert durch zum Teil extrem tiefe Schluchten, die das Team mit dem Schlauchboot abwärts raftet und stellenweise nur in langen Fußmärschen überwinden kann. Ihr Interesse gilt der vielfältigen spirituellen Welt und dem Leben der Andenbewohner, die zum Teil noch nie ein Boot gesehen haben.
In der Region Canas wird das Team Zeuge des Ende Januar stattfindenden Steinkampfes, des Charaje. Dieser Kampf, bei dem Hunderte von Männern aufeinander losgehen, ist ein religiöses Ritual, ein martialisches Schauspiel, mit dem der Erde gehuldigt und im Gegenzug eine gute Ernte erbeten wird. Es hat eine fünftausendjährige Tradition, erklärt Professor Don German, und wird zwischen den Stämmen Checa und Quehui ausgetragen. Männer jeden Alters, mit Kokablättern und reichlich Schnaps in Stimmung gebracht, bewerfen sich mit handgroßen Steinen, während die Frauen sie mit Tänzen und Gesängen anheizen. Schwere Verletzungen und sogar Tote als eine Art Blutopfer sind dabei nicht ausgeschlossen, ganz im Gegenteil aller Ehren wert.
Schließlich findet auch die Kultur der Inka, die vor allem noch rund um die auf 3500 Metern Höhe gelegene Inka-Hauptstadt Cuzco zu finden ist, sowie die letzte nach Inka-Tradition hergestellte Hängebrücke, die alle zwei Jahre aus Hochlandgras neu geflochten wird, ihre Aufmerksamkeit.
Links zum Film: Die Quelle - Über fünftausend Meter hoch oben in den Anden

Band 704: Film 2 BR Sa, 13.04.2002 20:15 60/58 Min.
deutsch
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iFN: 1951
Thema: Flüsse
7000 km Mythos - Der Amazonas (2)
Die Schluchten - Abstieg in das Land der Kokaplantagen
Dokumentation Länder
Mehrteiler: 7000 km Mythos - Der Amazonas (2/5)
Um Himmel und Erde zu vereinen, lassen Peruaner einen Kondor mit einem Stier ringen.
Der Weg führt vorbei an dem hoch über dem Fluss gelegenen Dorf Ibin nach Cotabambas. Hier findet Ende Juli wohl eines der außergewöhnlichsten Schauspiele in den Hochanden statt: Das Fest des Kondors, der für die Peruaner das Symbol für ihr Land
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Um Himmel und Erde zu vereinen, lässt man hier den Kondor mit dem Stier ringen. Zuvor allerdings muss der scheue und seltene Vogel erst noch in den entlegenen Andenbergen lebend gefangen werden. Das geschieht nach oft nach langen Wochen des Wartens schließlich mit Hilfe eines Pferdekadavers, an dem sich der Vogel satt und müde frisst. Dann wird der Vogel auf den Rücken des Stiers gebunden, und der „Kampf“ beginnt.
Weiter flussabwärts, wo sich die unzugänglichen Schluchten öffnen, kann die Reise auf dem Apurimac-Fluss fortgesetzt werden. Weg von den kargen und trockenen Regionen kommt das Team nun in rasanter Fahrt mit einem Wildwasserschlauchboot in die immer grüner werdenden Gebiete der Kokaplantagen.
Vor noch nicht einmal zehn Jahren wagte kaum jemand, diese Region entlang des Rio Ene und des Rio Tambo zu betreten. Denn hier war die Hochburg der von Abimael Guzmán angeführten berüchtigten Guerilla-Kämpfer des „Sendero Luminoso“, des „Leuchtenden Pfades“, die seit den 70er Jahren für eine Umverteilung des Grundbesitzes und für eine Revolution in Peru kämpften.
Letzte Station ist der Ort San Francisco. Hier überquert die letzte Brücke bis zur Mündung in den Atlantik den immer größer werdenden Fluss.
Links zum Film: Die Schluchten - Abstieg in das Land der Kokaplantagen

Band 704: Film 3 Zähler: (1 - 1485) BR ( ARD/BR © ) Sa, 20.04.2002 20:15 60 Min.
deutsch
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iFN: 2017
Thema: Flüsse
7000 km Mythos - Der Amazonas (3)
Regenwald, Holzraubbau und Indianer
Dokumentation Länder
Reihe: 7000 km Mythos - Der Amazonas (3/5)
Im Regenwald von Peru versuchen Indianer, ihre Kultur zu erhalten.
Fluss und Landschaft verändern in diesem Teil von Peru ihr Gesicht. Die Legenden der Ashanika-Indianer bieten einen Einblick in fast vergessenen Kulturen. Bei Atalaya, der ersten größeren Ansiedlung des Tieflandes, heißt der Fluss nun Ucayali und kann erstmals von Transport- und Passagierschiffen befahren werden.
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Hier trifft das Team eine Organisation der Ashaninka-Indianer, deren Arbeit darin besteht, mehr Rechte für die Ureinwohner zu erwirken, ihr Überleben mit Hilfe von Arbeitsvermittlung zu sichern und ihre Kultur zu erhalten. Gezeigt wird auch die Zubereitung von Ayahuasca, dessen Wirkung ein indianischer Maler beschreibt. Seine Bilder, einzigartige Kunstwerke, sind unter dem Einfluss dieses Halluzinogens entstanden.
Das Abholzen seltener und riesiger Urwaldbäume hinterlässt in dieser Gegend dramatische Spuren - verbrannte Erde und tiefe Schneisen, die das Team nicht versäumt zu filmen und die dem Zuschauer das Ausmaß der katastrophalen Folgen verdeutlichen.
Dennoch kann das Team auch hier den Regenwald mit seinen prachtvollen Ara-Papageien, die sich an schwefelhaltigen Felsen laben, bewundern und Monolithen entdecken, in die möglicherweise schon vor Tausenden von Jahren Gesichter und Zeichen eingemeißelt wurden.
Schließlich wird die Mündung des Marañon, des bisher größten Nebenflusses, passiert. Ab jetzt heißt der Fluss, der erst noch Ucayali hieß, nun endlich Amazonas.
Bald darauf ist Iquitos erreicht. Sie ist mit etwa 300.000 Einwohnern die bisher größte Stadt seit Beginn der Reise. Gezeigt werden hier nicht nur die jährliche im April stattfindende Osterprozession nach spanischem Vorbild. Höhepunkt ist auch die Begegnung mit den fast in Vergessenheit geratenen Iquitos-Indianern, die der Stadt ihren Namen gaben und von denen nur noch eine verschwindende Minderheit ihre ursprüngliche Sprache, Iquitos, sprechen.
Links zum Film: Regenwald, Holzraubbau und Indianer

Band 704: Film 4 BR Sa, 27.04.2002 20:15 60 Min.
iFN: 1730
Thema: Flüsse
7000 km Mythos - Der Amazonas (4)
Vom peruanischen Tiefland nach Brasilien
Dokumentation Länder
Mehrteiler: 7000 km Mythos - Der Amazonas (4/5)
In Amazonien ist die Oper von Manaus das berühmteste Gebäude.
Von Iquitos aus geht es mit dem Passagierschiff weiter zu dem kleinen Ort Pebas. Im Hospital erzählt ein amerikanischer Missionar davon, dass sein Flugzeug gerade von peruanischen Militärmaschinen abgeschossen wurde. Dabei wurden eine Frau und ein Kind im Flugzeug von Schüssen getötet. Das Wrack treibt kopfüber im Amazonas.
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Bald darauf fühlten sich der Filmemacher Wolfgang Brög und das Team zurückversetzt in die Zeiten von Moses und dem Alten Testament: Sie besuchen eine Siedlung direkt am Fluss, wo jüdische Peruaner ihr Seelenheil suchen, indem sie ihr Leben wortgenau nach der Bibel, die sie allzeit mit sich tragen, ausrichten. Sie haben sich diesen Ort ausgesucht, da sie daran glauben, dass Jesus hierher zurückkommen wird.
Schließlich ist das Dreiländerdreieck von Peru, Kolumbien und Brasilien mit den Orten Leticia und Tabatinga erreicht. Hier treffen sich Reisende, aber auch Schmuggler und Drogenhändler.
Die viel beschriebene brasilianische Lebensfreude ist dann weiter flussabwärts in Codajás spürbar, beim Fest zu Ehren der kirschgroßen und rotbraunen Assaí-Palmfrucht, die in Stauden an Palmen wächst. Besonders eindrucksvoll sind die farbenfrohen und reich verzierten Kostüme der Einheimischen.
Nächste Station ist Manaus, die Millionenmetropole am Zusammenfluss von Amazonas und dem nach der Farbe seines Wassers benannten Rio Negro. Manaus ist von einem maroden Stadtbild geprägt: Bröckelnde Kolonialfassaden erinnern an die Zeit in der Mitte des 19. Jahrhunderts, als die Erfindung des Gummireifens und der damit verbundene Handel mit Kautschuk der Stadt enormen Reichtum bescherte. Aus dieser Epoche stammt auch das berühmteste Gebäude der Stadt, das Opernhaus, in dem zum Zeitpunkt der Dreharbeiten „La Traviata“ präsentiert wurde.
Aber auch endlose Armensiedlungen bestimmen das Bild der Metropole, die seit 1967 als Freihandelszone Industriezentrum und Umschlagplatz für Frachtschiffe aus Übersee ist.
In Manaus tanzt das Volk, wie im ganzen Norden Brasiliens, nach den heißen Forró-Rhythmen, die einfach jeden mitreißen.
Links zum Film: Vom peruanischen Tiefland nach Brasilien
Videobandbelegung Band 704 VHS-PAL/Secam
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