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Videoband    961

Stand: 17.05.2003
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Band 961: Film 1       WDR     Fr, 16.05.2003 23:00    45/44 Min.   
   Ton: stereo deutsch  Videotext Untertitel für Hörgeschädigte  Farbe: Farbe
  iFN: 2688  

Uschi & Uschi - Die Brave und das Biest

Uschi Glas und Uschi Obermaier

Porträt

Der Lebensweg zweier Münchnerinnen: Uschi Obermaier und Uschi Glas
Ein Film von Lothar Schröder
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Zwei Frauen in München, Mitte der wilden sechziger Jahre, die Sexwelle rollt an: Uschi Obermaier zieht durch die Schwabinger Rockschuppen und sucht nächtlich gerne die intensive Nähe zu den Musikern. Sie wird als Fotomodell entdeckt und kündigt ihren Job als Fotoretuscheurin. Zur gleichen Zeit bekommt die auf einer Party herumstehende Sekretärin Uschi Glas - die eigentlich nur nebenbei Schauspielunterricht nimmt, um ihr heftiges Bayerisch loszuwerden - eine kleine Rolle beim Film. Sie wird entdeckt und kündigt ebenfalls. Doch während Uschi O. festen Arbeitsverhältnissen aus dem Wege geht, bekommt Uschi G. einen soliden Ausbildungsvertrag an der Schauspielschule und schon bald die erste Hauptrolle.

Beide stehen vor der Kamera, leben jedoch in völlig verschiedenen Welten. Uschi O. ist bald der Star der Kommune I: Ihr nackter Busen ist dem "Stern" eine mehrseitige Reportage über Gruppensex, freie Liebe und Politgammler wert. Gammelnde Hippies, täglich wechselnde Partner - eine Szenerie, die von Uschi G. in "Zur Sache Schätzchen" 1968 allenfalls parodiert wird. Sie bleibt die Sauberfrau des deutschen Films, dreht bevorzugt mit Roy Black und vollendet in vier Jahren über 30 Filme. Auch politisch steht sie auf der anderen Seite und sympathisiert eher mit Franz Josef Strauß.

Als die Sexwelle keine Welle mehr ist, sondern der Normalfall wird, braucht Uschi O. einen neuen Kick: Mit einem "schweren Jungen" vom Hamburger Kiez geht sie auf eine mehrjährige Wohnmobil-Tour durch Asien und Amerika. Mit 50 ist sie wieder auf der Titelseite des "Playboy". Im gleichen Jahr wird Uschi G. von derselben Zeitschrift zur erotischsten Frau über 50 gewählt.


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Band 961: Film 2       WDR   ( WDR/ARTE © )      Fr, 16.05.2003 23:45    45/42 Min.   
   Ton: stereo deutsch  Farbe: Farbe
  iFN: 2689  

Der Chef - Alice Schwarzer im Porträt

Porträt

"Macht" - sagt Alice Schwarzer einmal - "ist nicht obszön. Sie ist unabdinglich, wenn man etwas verändern will." Ihr Lebensmotto: Eins vorwärts, zwei zurück. Nicht alle können oder wollen soviel Energie aushalten. Dennoch ist es ihre selbstverständliche Radikalität, gepaart mit bissiger Ironie, mit der sie andere Menschen in ihren Bann zieht.
Ein Film von Birgit Schulz
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Seit Mitte der 60er Jahre ist die Geschichte Alice Schwarzers untrennbar mit der Geschichte zunächst der französischen, später der deutschen Frauenbewegung verknüpft, zu deren führendem Kopf sie wird. Alles beginnt 1971, als sie eine spektakuläre Aktion gegen den § 218 anzettelt: Am 6. Juni zeigt die deutsche Zeitschrift "STERN" die Gesichter von 24 prominenten Frauen mit der Schlagzeile: "Wir haben abgetrieben". Das lenkt das Augenmerk auf eines der zentralen Themen der jungen Feministinnen: Die Funktion von Sexualität bei der Entmündigung von Frauen. Ein hochemotional diskutiertes Thema. Alice Schwarzer spürt instinktiv, dass sie in der Rolle der Vorkämpferin für Frauenrechte zu einer öffentlichen Person wird und gewinnt Lust an der eigenen Macht.

Gleichzeitig schlägt das Establishment zurück: Man überschüttet Schwarzer mit einer Häme, die in der brutalen Abwertung Alice Schwarzers als Frau beispiellos ist. "Jede andere", sagt sie, "wäre dabei draufgegangen". Sie nicht. Ihre vielen weiteren aufsehenerregenden Auftritte absolviert sie mit der Schlagfertigkeit und dem Witz einer Talkmasterin.

Dieser Film von Birgit Schulz konfrontiert Alice Schwarzer mit ihren legendärsten Aktionen und Fernsehauftritten und zeigt die Überlebensstrategien einer äußerst kämpferischen Frau. Und manchmal gibt er in leisen Momenten den Blick frei für die Spuren, die Verletzungen in diesem Leben hinterlassen haben.


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Band 961: Film 3       ARTE   ( WDR © )      Sa, 16.04.2005 14:00    45/44 Min.   
  deutsch  Farbe: Farbe  Format: Breit (16:9)
  iFN: 3400  
Thema: Psychoanalyse

Geistesgegenwart

Margarete Mitscherlich

Porträt

Margarete Mitscherlich ist heute 87 Jahre alt, hellwach und erstaunlich vorurteilsfrei. Ihr Leben lang hat sie Menschen und ihre Verhaltensweisen beobachtet und analysiert. Unabhängigkeit und selbständiges Denken gewähren der jung gebliebenen Psychoanalytikerin bis heute einen offenen Blick auf die Welt. Sie kritisiert die ausgebliebene Trauerarbeit der Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg, sie empört sich über die politische Ohnmacht der Frauen und steht den veralteten Methoden der Psychoanalyse kritisch gegenüber.
Dokumentation, Deutschland 2005, WDR, Erstausstrahlung
Regie: Birgit Schulz
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Margarete Mitscherlich wurde 1917 in Dänemark als Tochter eines dänischen Arztes und einer deutschen Lehrerin geboren. Sie wächst zwischen zwei Kulturen auf und ist als Nicht-Deutsche in Deutschland sehr früh eine Außenseiterin. Strikte Distanz wahrt sie zum Nationalsozialismus. 1947 geht sie als junge Ärztin in die Schweiz und trifft dort auf den Psychoanalytiker Alexander Mitscherlich. Durch ihn entdeckt sie die Psychoanalyse, die für sie zum entscheidenden Werkzeug individueller und kollektiver Wahrheitsfindung wird. Ihre berühmteste Analyse schreibt sie 1967 zusammen mit Alexander Mitscherlich: "Die Unfähigkeit zu trauern". Am Beispiel der deutschen NS-Vergangenheit und ihrer unzulänglichen Bewältigung in der Adenauer-Ära untersucht sie die Abwehr des Einzelnen und der Masse gegenüber Schuld und Mitschuld an politischen Verbrechen. Ohne wirkliche Trauer auf der Basis eines Schuldeingeständnisses, so ihre zentrale These, ist keine Veränderung möglich. Diese Öffnung der Psychoanalyse ins konkret Gesellschaftliche wird das größte Verdienst der unangepassten Wissenschaftlerin. In der ersten Ausgabe der Frauenzeitschrift "Emma" 1977 erklärt sie öffentlich: "Ich bin Feministin". Und sie stellt die These auf, dass das männliche Geschlecht vom weiblichen abhängig sei: Alle Versuche des Mannes, Gewalt über Frauen zu gewinnen, sind Zeichen des Zorns und der Ohnmacht - so der Ansatz von Margarete Mitscherlich. Die Fähigkeit, andere Menschen emotional zu erfassen, wird für die Analytikerin zum wichtigsten Instrument, um Machtstrukturen aufzulösen. Bis heute arbeitet sie an dieser Idee und verbringt zwei Tage pro Woche am Frankfurter Sigmund-Freud-Institut mit Patienten.

Das kleine Extra
Die Dokumentation von Birgit Schulz umkreist das Denken dieser Frau, die sich mit ihrem großen Wissen auf die Gegenwart bezieht. Dabei werden ihre psychoanalytischen Theorien in verdichteter Form eingearbeitet. Und während die Kamera beobachtet, wie sich Margarete Mitscherlich auf gelassene Weise unentwegt weiterentwickelt, entsteht im Kopf des Zuschauers allmählich eine Vorstellung von Zukunft.

Bild: WDR

Regie: Birgit Schulz     D 2005


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Band 961: Film 4       3sat   ( ARD/WDR/3sat © )      Sa, 30.07.2005 21:45    85/84 Min.      Aufnahmestatus: Kabelstörung
  deutsch  Farbe: Farbe  Format: Breit (16:9)  Aufnahmeart: longplay
  iFN: 3508  

Einfach und stolz

Die Schauspielerin Angela Winkler

Porträt

Die 1944 geborene Schauspielerin Angela Winkler gehört zu den eindrucksvollsten Bühnen- und Filmschauspielerinnen Deutschlands. Sie absolvierte ihre Schauspielausbildung bei Ernst F. Fürbringer in München und feierte - nach Engagements an mehreren kleinen Bühnen - ihren ersten Erfolg mit der Hauptrolle der Dorfhure in dem Film "Jagdszenen in Niederbayern". 1975 wurde sie mit dem Film "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" von Volker Schlöndorff zum Star. Danach spielte sie in vielen bedeutenden deutschen Produktionen, unter anderem in "Heller Wahn" von Margarethe von Trotta und in "Die Blechtrommel" von Volker Schlöndorf, und machte am Theater unter Regisseuren wie Peter Stein oder Peter Zadek Karriere.
Film von Christoph Rüter
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Der Filmemacher Christoph Rüter hat Angela Winkler porträtiert. Man sieht sie bei Theaterproben und Aufführungen, zum Beispiel bei den Proben zu Bertolt Brechts Bühnenstück "Mutter Courage und ihre Kinder" unter der Regie von Peter Zadek. Die Kamera begleitet Angela Winkler auch bei der Arbeit mit ihrer Texttrainerin und beobachtet Angela Winkler auch privat: das Gespräch mit Kollegen, das Leben in der Familie und die Proben mit ihrer Tochter Nele, die, obwohl sie am Down-Syndrom leidet, ebenfalls als Schauspielerin arbeitet.


Daten zu Beteiligten / Genannten:

D 2005




Videobandbelegung Band 961   VHS-PAL/Secam
Filme Laufzeit normal bespielt Werbung reserviert bedingt frei frei
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Minuten
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