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Videoband    604

Stand: 15.09.2001
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Band 604: Film 1    Zähler: (1 -  3890)    ARTE     Fr, 14.09.2001 20:45    90 Min.   
  deutsch  Farbe: Farbe
  iFN: 1726  

Heidi M.

Liebesdrama

Heidi M.: Eine Frau wie du und du. Heidi ist Ende 40, betreibt einen etwas lotterigen Spätverkaufsladen mit Videoverleih in der pulsierenden Berlins. Die Trennung von ihrem Mann scheint Heidi erfolgreich bewältigt zu haben. Selbstbewusst und vital hat sie sich neu orientiert...
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Mit ihrem Laden sichert sie nicht nur den Lebensunterhalt für sich und ihre Tochter - der Laden dient darüber hinaus auch als Anlaufstelle, in der die Kunden ihre Sorgen, Nöte und Freuden loswerden können Alltag und Erinnerung halten Heidi fest im Griff: ein Käffchen, ein Weinchen, ein Plausch. Und morgen? Ein Plausch, ein Weinchen, ein Käffchen. Als die Tochter einen Auslandsaufenthalt antritt und der Ex- Gatte eine neue Familie gründet, gerät sie aber doch in eine Krise: Sie muss sich eingestehen, mehr an dieser Beziehung gehangen zu haben, als ihr bislang bewusst war. Bis Franz ins Grau tritt, der selbst zur Genüge gebeutelt ist und eine Schulter sucht. Anlehnen, Abstoßen, Hoffnung, Angst, Lachen, Verzweiflung, Mut und Wut ... Aber Heidi M. ergreift nun auch die Chance, die Weichen ihres Alltags noch einmal ganz neu zu stellen.


Früher schien das Glück so gut wie unerreichbar: "Überall ist es besser, wo wir nicht sind" (1989, ARTE 31. 07. 1992) hieß der erste Spielfilm von Michael Klier. Zwei Jahre später folgte "Ostkreuz" (1991, ausgezeichnet mit dem Bayerischen Filmpreis 1992, dem Fipresci- Preis und dem Preis der ökumenischen Jury beim Locarno Filmfestival 1991). Beide Filme handelten von der schwierigen Ankunft im Westen, waren kunstvoll spröde Stilleben über abgeschabte Träume, vor allem an den grauen Rändern Berlins gedreht, nur mit Spurenelementen von Hoffnung versetzt. 1995 drehte Michael Klier den Dokumentarfilm "Out of America" (ARTE 06. 07. 1995) über vier schwarze Ex-GIs, kurz vor dem völligen Abzug der amerikanischen Militärs aus Berlin. Klier macht in diesem Film die Umbruchsituation plastisch, die die Wende auch für den Alltag der Besatzerseite bedeutet. Seitdem sind sechs Jahre vergangen und jetzt kommt mit "Heidi M." endlich der dritte Spielfilm. Darin erkennt man vieles von früher wieder, den Berliner Osten, eine Hauptfigur, die unfroh im eigenen Leben steht, den ausdauernden Blick auf Umbruchsdeutschland. Kliers neuestes Werk hatte bei seinem Star in den Kinos im März 2001 große Resonanz bei der Kritik. Als Michael Klier "Überall ist es besser..." präsentierte, war er bereits 46 Jahre alt. Ein später Debütant, der aus dem Nichts zu kommen schien. Hinter dem Nichts aber zeigt sich eine sehr bewegte Biographie und auch eine filmische Schule, die ihn mit den besten Traditionen des europäischen Nachkriegsfilms verknüpft. 1943 in Karlovy Vary als Sudetendeutscher geboren, wird Klier 1947 mit seiner Familie aus der CSSR vertrieben. Die Kliers gehen in die DDR, wo Michael wegen "Devisenschmuggels" verhaftet wird. 1961 Flucht nach Westberlin, erste Kurzfilme. François Truffaut gibt ihm bei den Dreharbeiten zu "La peau douce" einen Job als Volontär. Zusammen mit Wolfgang Petersen, Holger Meins, Harun Farocki und Hartmut Bitomsky gehört Klier zu den Studenten des aufrührerischen ersten Jahrgangs der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin. Er bricht das Studium schnell ab, treibt sich in Paris herum, spielt in Berlin Fußball. Und er macht in Köln für die Filmredaktion des WDR eine Reihe von Sendungen über Filmemacher, die er bewundert: Godard, Truffaut, Rossellini. Katrin Saß war zu DDR-Zeiten ein Star, eine der bekanntesten DEFA-Schauspielerinnen. In "Bis dass der Tod euch scheidet" (1979) debütierte sie in ihrer ersten großen Rolle. Sie drehte weiterhin "Bürgschaft für ein Jahr"(1981), "Das Haus am Fluss", spielte in Halle und in Leipzig Theater und hat nach einer Reihe von Fernsehfilmen (u. a. "Polizeiruf"-Kommissarin) in "Heidi M" nun wieder eine Kino-Hauptrolle und gewann den Bundesfilmpreis 2001 als Beste Hauptdarstellerin.

Fernsehfilm, WDR, Deutschland 2001, Deutsche und französische Erstausstrahlung
Regie: Michael Klier; Buch: Karin Astrom; Kamera: Sophie Maintigneux; Musik: Robert Matt; Schnitt: Bettina Böhler; Redaktion: Andreas Schreitmüller/ ARTE, Katja De Bock/ WDR; Produktion: X-Filme Creative Pool
Mit: Katrin Saß (Heidi); Dominique Horwitz (Franz); Kurt Naumann (Winnie); Franziska Troegner (Jacqui); Ulrike Krumbiegel (Lilo); Julia Hummer (Annabel). Wiederholungen im digitalen ARD/ZDF-Bouquet am 16. und am 25.09.


Daten zu Beteiligten / Genannten:

Regie: Michael Klier     D 2001


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Band 604: Film 2    Zähler: (1 -  2600)    ARD     So, 14.10.2001 23:50    100 Min.   
  deutsch  Farbe: Farbe
  iFN: 1769  

Eine Frau für gewisse Stunden

Liebesdrama

Seit langem schon will die Edelprostituierte Liza Hofer ihren Beruf an den Nagel hängen. Erst durch die Liebe zu dem netten Mathematikstudenten Hinrich findet sie die Kraft, tatsächlich aus dem Geschäft auszusteigen. Als Hinrich jedoch erfährt, dass die Frau seiner Träume eine Hure ist, wird er in eine dramatische Auseinandersetzung mit Lizas brutalem Zuhälter Willi Ackermann verwickelt. "Eine Frau für gewisse Stunden" ist ein melodramatischer Thriller mit Heiner Lauterbach, Christiane Krüger und Manfred Lehmann.
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Seit sechs Monaten arbeitet Liza Hofer (Christiane Krüger) in Willi Ackermanns (Manfred Lehmann) Edelbordell. Und das ist schon viel zu lange, findet Liza. Sie will endlich aus dem Geschäft aussteigen, doch Ackermann will davon nichts wissen. Um seine Spielschulden zu begleichen, zwingt der brutale Zuhälter seine Damen regelmäßig zu Überstunden. Als eine seiner Prostituierten sich weigert, erschlägt er sie im Affekt. Ackermann versucht die Tat zu vertuschen. Er schüchtert die Frauen so sehr ein, dass sie der Polizei erklären, ihre Kollegin sei die Treppe hinuntergestürzt. Kommissar Suttner (Wolf Martinsen) und sein Assistent Schmal (Heiner Lauterbach) ermitteln vergeblich. Als Liza den Hund der toten Kollegin ausführt, lernt sie den querschnittsgelähmten Mathematikstudenten Hinrich (Wolfgang Müller) kennen. Hinrichs Liebe bestärkt sie in dem Entschluss, endlich aus dem Gewerbe auszusteigen. Doch sie verschweigt Hinrich ihre bisherige Tätigkeit. Als Hinrich Verdacht schöpft und ihr eines Nachts folgt, findet er heraus, dass Liza eine Hure ist. Hinrich ist geschockt, gibt aber so schnell nicht auf. Als er um eine klärende Unterredung bittet, trifft der Rollstuhlfahrer in Lizas Wohnung auf deren Zuhälter Ackermann. Es kommt zu einer dramatischen Auseinandersetzung...
"Eine Frau für gewisse Stunden" ist ein spannender Milieukrimi über schwere Jungs und leichte Mädchen aus dem Kölner Rotlichtviertel. Hervorragend besetzt mit Christiane Krüger ("Der letzte Kampf"; "No Sex"), Manfred Lehmann ("Die Rückkehr der Wildgänse"; "Ein Schloss am Wörthersee") und Heiner Lauterbach ("Männer"; "Marlene"; "Opernball") in einer frühen Rolle.

Personen:
Liza Hofer Christiane Krüger
Willi Ackermann Manfred Lehmann
Tommy Bernd Herzsprung
Hinrich Wolfgang Müller
Suttner Wolf Martinsen
Schmal Heiner Lauterbach
und andere

Regie: Wolfgang Müller
Musik: Jürgen Fritz
Kamera: Werner Kurz
Drehbuch: Wolfgang Müller
Laufzeit: 96 Min.


Daten zu Beteiligten / Genannten:

Regie: Wolfgang Müller     BRD 1984




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